0:8! Düsseldorfer EG geht auch gegen Red Bull München unter – Das sagt Headcoach Reinprecht zur Pleite
Aktuell Ticker 1AllgemeinDELDüsseldorfer EGEHC Red Bull München 15. Dezember 2024 Michaela-Ross 0


Chris DeSousa und Begleitperson Kyle Cumiskey – © Sportfoto-Sale (DR)
Düsseldorf. (MR) Nach der 1:6 Niederlage von Freitag in Augsburg „steigerte“ sich die Düsseldorfer EG am Sonntag im Heimspiel nochmals und kassierte mit 0:8 gegen den EHC Red Bull München die nächste und bislang höchste Saisonniederlage.
Es waren wieder einmal sicherlich nur die berühmten und viel zitierten Kleinigkeiten, die gefehlt haben. Aber wenn Pässe nicht ganz genau kommen, zeigt sich der Unterschied zwischen einem Topp-Team und einem weniger guten. Gegen den EHC Red Bull München jedenfalls wurde jeder Puckverlust oder Abspielfehler gleich bestraft, und die DEG rannte wieder hinter dem Spielgerät her. Vor allem starteten die Rheinländer denkbar schlecht und kassierten bereits in der 3. Spielminute den ersten Gegentreffer. Das Powerplay hätte die eine oder andere Möglichkeit bringen können, doch man brachte den Puck zu wenig und zu ungenau auf den von Mathias Niederberger gehüteten Kasten der Oberbayern. Nach überstandener Strafe ließ sich die DEG wieder einmal die Scheibe klauen, DeSousa setzte sich an die Spitze, gewann das Laufduell mit Kyle Cumiskey und tunnelte anschließend Henrik Haukeland. Ein dritter Treffer für die Bajuwaren wurde erst nach Videostudium gegeben. Torschütze hier war Nico Krämmer. Dass die Fans ihre Mannschaft mit Pfiffen verabschiedeten, fand bei Alex Blank durchaus Verständnis….
DEG verliert letzten Zusammenhalt und Haukeland
Im zweiten Durchgang das selbe Bild. Beim vierten Gegentreffer stand Yasin Ehliz einfach und frei am langen Pfosten rum und brauchte nur einzuschieben. Die Fans hatten hier bereits „die Schnauze voll“. Das 0:5 wurde dann auch von den DEG-Fans bejubelt. Haukeland zerdepperte daraufhin seinen Schläger auf der Torlatte und verließ das Eis wutentbrannt in Richtung Kabine. Die Fans skandierten ihre Meinung zur „Mannschaft“: „außer Hauke könnt ihr alle gehen“. Doch man hatte noch lange Zeit zu spielen. Die Münchner hatten jetzt erst einmal genug auf der Habenseite und drückten nicht mehr nach vorn, sondern machten hinten dicht und entnervten die DEG vor ihrem eigenen Tor. Auch die Strafzeiten gegen die Red Bulls konnten die Rheinländer erneut nicht nutzen. Und wenn sich dann eine 3 auf 2 Situation für München auftat, konnten sie doch nicht widerstehen und legten den 6. Treffer nach (DeSousa, 39.) – hier war eine durch Niederberger vereitelte „1000-prozentige“ Chance für Bennet Roßmy vorangegangen. Es war – nebenbei angemerkt – der 100. Gegentreffer der DEG in dieser Saison.

DEG-Coach Steven Reinprecht mag nicht mehr hinsehen – © Sportfoto-Sale (DR)
Nachdem nun das Kind bereits ganz tief in den Brunnen gefallen war, wurde es auch im dritten Durchgang nicht besser. Haukeland nahm mit versteinerter Miene wieder auf der Bank Platz, seine Kollegen mühten sich auf dem Eis weiterhin erfolglos ab. Ein Mißverständnis zwischen Angle und Richards an der eigenen blauen Linie brachte die Scheibe zu Hirose, der auch nicht anders konnte als einzunetzen. Und es ging weiter: Düsseldorfer Schüsse gingen überall hin – nur nicht in die Maschen, während München auch die Laufduelle gewann und fast jeden Schuss vergolden konnte. Am Ende stand ein mehr als ernüchterndes 0:8 auf dem Videowürfel, die Spieler der DEG verabschiedeten sich sehr schnell mit knappem Handshake in die Kabine. Nur DEG-Neuzugang Ryan McKiernan sprach noch mit seinen ehemaligen Teamkollegen aus München.
Luis Üffing nannte die Probleme beim Namen: „Wir waren über 60 Minuten nicht da, haben keine Zweikämpfe gewonnen, und das lag nicht am erneut früh gefressenen Gegentor“. Mathias Niederberger hatte ein „sonderbares Spiel“ gesehen. München habe sich auf sich und das eigene Spiel konzentriert, was auch schonmal anders gewesen sei. Und er attestierte der DEG, seinem Heimatteam, dass das ja keine schlechte Mannschaft, keine schlechten Spieler seien. „Die legen sich ins Zeug, aber man merkt, dass das Selbstvertrauen komplett weg ist“.
Trainerstimmen zum Spiel
Es spielten:
DEG – 40 Henrik Haukeland (33 Nikita Quapp ab 27.) – 4 Paul Postma, 7 Sinan Akdag – 28 Alexander Ehl, 93 Tyler Gaudet, 87 Philip Gogulla; 8 Ryan McKiernan, 16 Kyle Cumiskey – 93 Jakub Borzecki, 14 Justin Richards, 94 Tyler Angle; 3 Alec McCrea, 5 Moritz Wirth – 21 Brendan O’Donnell, 86 Drake Rymsha, 24 Alex Blank; 67 Bernhard Ebner – 42 Luis Ãœffing, 72 Bennet Roßmy
RBM – 35 Mathias Niederberger – 74 Les Lancaster, 4 William Butcher – 27 Veit Oswald, 20 Andreas Eder, 8 Tobias Rieder; 24 Jonathon Blum, 16 Konrad Abeltshauser – 11 Markus Eisenschmid, 15 Nikolaus Heigl, 91 Filip Vareicka; 22 Jakob Weber, 57 Emil Johansson – 93 Maximilian Kastner, 52 Patrick Hager, 21 Nicolas Krämer; 70 Max Daubner – 42 Yasin Ehliz, 82 Chris DeSousa, 17 Taro Hirose
Die Tore erzielten:
0:1 (02:43) Eder (Daubner, Lancaster)
0:2 (13:08) DeSousa (Hirose, Ehliz)
0:3 (15:27) Krämmer (Kastner, Hager)
0:4 (23:36) Ehliz (DeSousa, Weber)
0:5 (26:46) Daubner (Krämmer, Kastner)
0:6 (38:10) DeSousa (Hirose, Ehliz)
0:7 (45:12) Hirose (DeSousa)
0:8 (55:37) Ehliz (Hirose, Blum)
Schiedsrichter: 16 Sean MacFarlane, 28 Andreas Huber (42 David Tanko, 51 Dominic Kontny)
Strafen: DEG – 4 Min.; RBM – 8 Min.
Zuschauer: 7869
Fotostrecke zum Spiel
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