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Zufriedene Gesichter beim „wahren“ Tabellenführer Iserlohn
Chet Pickard - © by Jan Brueggemann, Eishockey Magazin

Chet Pickard – © by Jan Brueggemann, Eishockey Magazin

Iserlohn. (MK) Mit einem Sechs-Punkte-Wochenende haben sich die Iserlohn Roosters eindrucksvoll aus der Länderspielpause zurück gemeldet. In der Tabelle rangieren York & Co nun sensationell auf Platz zwei. Mit zwei weniger ausgetragenen Spielen als Tabellenführer Mannheim und nur einem Punkt Rückstand sind die Roosters sogar der „wahre“ Tabellenführer in der DEL. Wahnsinn!

 

Nach dem 2:5 Auswärtssieg am Freitag in Ingolstadt – die Panther führten nach zehn Minuten mit 2:0 – rieben sich schon viele verwundert die Augen. Schließlich gingen die Roosters beim letztjährigen Playoff-Gegner in den letzten Jahren häufig leer aus. Aber auch das knappe 1:0 gegen Wolfsburg am Sonntag verdeutlichte einmal mehr, dass die Sauerländer nun auch in der Lage sind „schmutzige“ Siege ohne Glanz und Gloria einzufahren. „Nach so einer Leistung muss man auch einfach mal die Klappe halten und zufrieden sein“, so der klare Kommentar von Trainer Jari Pasanen nach dem Spiel.

Insbesondere nach Teuberts Spieldauerstrafe schien noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Wie die Roosters bei doppelter Überzahl aggressiv fighteten und Wolfsburg an der eigenen blauen Linie zurück drängten, das war sehr beachtlich. Hinzu kam eine mehr als grundsolide Torhüterleistung von Chet Pickard, der sich offenbar in der Liga akklimatisiert hat.

 

Auf der Torhüterposition haben die Sauerländer nun die Qual der Wahl. Mathias Lange präsentierte sich am Freitag ebenfalls als Fels in der Brandung. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich das Trainergespann in den kommenden Wochen entscheiden wird. Aufgrund des engen Spielplans um die Weihnachtszeit, aber auch mit Blick auf die Playoffs scheinen die Roosters auf dieser Position alles richtig gemacht zu haben.

 

Nach den langwierigen Schulterverletzungen von Dylan Wruck und Marcel Kahle darf in Sachen Verletzungen aber nicht mehr viel passieren, wenn die Roosters möglichst viele Spiele mit vier Reihen „durchradeln“ wollen.

 

Am kommenden Wochenende treten die Iserlohner Freitags daheim gegen Straubing und am Sonntag in Schwenningen an.  Man darf sich sicher sein, dass Iserlohns Trainergespann Jari Pasanen / Jamie Bartman allen auch nur im Ansatz auftretenden geistigen Höhenflügen ihrer Spieler energisch entgegentreten wird.

Die guten Leistungen werden weiterhin vom Publikum honoriert. Bislang durchquerten durchschnittlich 4.269 Zuschauer die Stadiontore am Seilersee.

Jari Pasanen: „Nach so einer Leistung muss man auch einfach mal die Klappe halten und zufrieden sein“

Bei all der öffentlichen Kritik an der Iserlohner Linie, viele Spieler aus Nordamerika mit deutschem Pass zu verpflichten, hat die Konkurrenz natürlich längst ein Auge auf eben diese Spieler geworfen. Außer Mathias Lange, Ryan Button, Dylan Wruck, Marko Friedrich und Chad Bassen hat kein Spieler bis Dato offiziell einen Vertrag für die kommende Spielzeit. Bei Chet Pickard, Brad Ross und Nachwuchsmann Denis Schewyrin gibt es offenbar vertragliche Optionen.

Ein offenes Geheimnis ist, dass Neu-Nationalspieler Brooks Macek nicht zu halten sein wird. Colten „Eisen“ Teubert und Nick Petersen (belegt eine Kontingentstelle) sind offenbar bei gleich mehreren Klubs schon länger Objekt der Begierde. Und selbst Oldie Michél Periard dürfte mit seinem frisch erworbenen Dokument noch lange nicht auf dem DEL-Abstellgleis gelandet sein. Gleiches gilt für den in Iserlohn aufblühenden Jason Jaspers, dem auch die Option auf einen deutschen Pass nachgesagt wird.

Ob sich allerdings einmal mehr viele Iserlohner Cracks nach der Saison für finanziell bessere Angebote entscheiden, bleibt erst einmal abzuwarten. Die jüngste Vergangenheit hat an den Beispielen Bobby Raymond (Mannheim), Chris Connolly (Schweden) oder Brent Raedeke (bislang nur neun Einsätze in Mannheim) durchaus gezeigt, dass mehr Geld und eine Luftveränderung nicht immer glücklich machen. So gesehen hat Roostermanager Karsten Mende eine vielleicht etwas bessere Verhandlungsposition, als in den vergangenen Jahren. Die kommenden Wochen werden zeigen wieviel Konstanz im Kader des „wahren“ Tabellenführers über die Saison hinaus möglich ist. Es bleibt spannend.

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