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Rosenheim. (PM) Mit dem EHC Bayreuth Tigers stellt sich am Freitag ein Gegner im emilo-Stadion vor, der schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr... Starbulls: Anderes Gesicht gegen neues Gesicht?
Ein nachdenklicher Franz Steer Trainer der Starbulls Rosenheim, - © by EH.-Mag

Ein nachdenklicher Franz Steer Trainer der Starbulls Rosenheim, – © by EH.-Mag

Rosenheim. (PM) Mit dem EHC Bayreuth Tigers stellt sich am Freitag ein Gegner im emilo-Stadion vor, der schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr auf Rosenheimer Eis zu einem Punktspielvergleich angetreten war.

In der zweithöchsten deutschen Eishockeyspielklasse trafen Rosenheim und Bayreuth zum letzten Mal in der Saison 1992/93 aufeinander. In den beiden Duellen an der Mangfall waren dabei jeweils die Grün-Weißen siegreich. Zeigen die Starbulls heute, 24 Spielzeiten später, gegen das neue Gesicht in der DEL 2 ein anderes Gesicht, als in den ersten beiden Heimspielen dieser Saison? Spielbeginn im emilo-Stadion ist um 19:30 Uhr. Am Sonntag treten die Starbulls dann auswärts gegen die Lausitzer Füchse an.

Können die Starbulls am Freitag im emilo-Stadion gegen den EHB Bayreuth Tigers endlich die ersten Punkte in der DEL-2-Saison 2016/17 einfahren? „Ich habe mir die bisherigen Spiele der Bayreuther auf Video angesehen. Das ist eine sehr organisierte Mannschaft und definitiv kein leichter Gegner“, sagt Starbulls-Coach Franz Steer, der von seinem nach Team verlangt, dass es vor allem wieder die einfachen Dinge richtig macht. „Wir müssen konsequenter die Ordnung im eigenen Drittel halten, hart am Gegenspieler sein und riskante Pässe durch die Mitte vermeiden“, fordert der Trainer, der exakt diese Punkte als ausschlaggebend für nahezu alle Gegentore und damit letztlich auch für die beiden Niederlagen am vergangenen Wochenende analysierte.

Trotzdem sieht Franz Steer eine positive Entwicklung, die sich gegen Bayreuth endlich auch in Zählbarem niederschlagen soll: „In Kassel bei der 3:4-Niederlage am letzten Sonntag hatten wir richtig gute Phasen im Spiel, leider aber in wichtigen Momenten gute Chancen liegen gelassen.“ Dass in der Schlussphase Tyler Scofield und Greg Gibson trafen, könnte den beiden, in den bisherigen Punktspielen eher glücklos wirkenden Kontingentstürmern laut Steer Auftrieb geben: „Ich bin überzeugt, dass sie erfolgreich scoren, wenn bei Ihnen der Knoten erst einmal platzt.“
Weniger überzeugt war der Trainer von einer kniffligen Schiedsrichter-Entscheidung, welche seinen Farben gegen Ende des ersten Drittels in Kassel eine doppelte Unterzahlsituation und den Gastgebern letztlich den Führungstreffer bescherte: „Gegen eine bereits in Unterzahl spielende Mannschaft eine mehr als fragwürdige Strafe wegen unkorrekten Anspiels zu verhängen, das war schon hart“. Als Ausrede will Franz Steer diese Einschätzung für die knappe Niederlage am Sonntag aber ebenso wenig gelten lassen, wie die bisherigen verletzungsbedingten Spielerausfälle für die enttäuschende Null-Punkte-Bilanz nach vier Spieltagen: „Die vielen Fehler, die zu den vier Niederlagen geführt haben, haben nicht die Spieler gemacht, die gefehlt haben, sondern diejenigen, die auf dem Eis standen“.

Die Hoffnung, dass dort am Freitag wieder ein Rückkehrer stehen könnte, hat sich leider zerschlagen. Für Stürmer Simon Fischhaber steht zumindest für dieses Spielwochenende die Ampel noch auf Rot und bei Joseph Lewis lässt das „grüne Licht“ wohl noch mindestens zwei Wochen auf sich warten. Dazu kommt der Langzeitverletzte Dominik Daxlberger. „Wir müssen eher froh sein, wenn nicht noch weitere Ausfälle dazukommen“, sagt Steer angesichts einiger angeschlagener Spieler. So fielen in Kassel temporär auch Tyler McNeely und Christian Neuert aus.

Die Bayreuth Tigers rangieren in der Tabelle nur einen Platz, aber immerhin drei Punkte vor den Starbulls. Am ersten Spieltag setzte der Aufsteiger aus der Oberliga gleich mal ein Ausrufezeichen mit einem 5:4-Sieg nach Penaltyschießen in Heilbronn. Im ersten Heimspiel führten die Gelb-Schwarzen gegen hoch gehandelte Frankfurter schon mit 2:0, um sich in letzter Minute knapp und unglücklich mit 2:3 doch noch geschlagen geben zu müssen. Es folgten eine 2:6-Auswärtspleite in Crimmitschau und eine knappe 1:2-Overtime-Niederlage auf eigenem Eis gegen Kaufbeuren.
Sergej Waßmiller, der als Trainer bereits in seine fünfte Saison in Bayreuth geht, setzt bei den Kontingentspielern neben Stürmer David Wohlberg (USA) auf die osteuropäische Karte. Für das Tor ist der Tscheche Tomas Vosvrda neu verpflichtet worden, ob er oder aber wieder wie im letzten Spiel der Ex-Kaufbeurer Johannes Wiedemann im emilo-Stadion zwischen den Pfosten stehen wird, ließ Waßmiller aber offen. Die Stürmer Fyodor Kolupaylo (Rußland, drei Tore, zwei Vorlagen) und Ivan Kolozvary (Slowakei, vier Vorlagen) scheinen in der DEL 2 bereits voll angekommen zu sein. Gespannt darf man auch auf den Auftritt von Marcus Marsall sein. Nachdem er bis April 2014 das Trikot der Starbulls trug, hat sich der 26-jährige in den letzten beiden Oberliga-Jahren zur festen Größe im Sturm der Tigers gemausert und seinen Teil zum Aufstieg in den DEL 2 beigetragen.

Verteidiger Christopher Kasten und der mit DEL- und DEL-2-Erfahrung ausgestattete Stürmer Sergej Stas (Bremerhaven, Wolfsburg) – beide bestritten verletzungsbedingt noch keines der ersten vier Saisonspiele – kehrten diese Woche ins Bayreuther Mannschaftstraining zurück. Ob beide auch in Rosenheim auf dem Eis stehen werden, entscheidet sich kurzfristig. Auf alle Fälle hoffen die Tigers darauf, Förderlizenzstürmer Jens Meilleur (Nürnberg Ice Tigers, letzte Saison DEL-2-Meister mit Kassel) einsetzen zu können. Leichter wird die Aufgabe für die Starbulls Rosenheim damit sicherlich nicht. Ein gutes Omen könnte aber der Rückblick auf die Zweitligasaison vor 24 Jahren sein: Da behielten die Grün-Weißen in ihren beiden Heimspielen (5:3 und 6:3) jeweils die Oberhand.

Eintrittskarten für das Starbulls-Heimspiel sind im Vorverkauf bequem online und zum Selbstausdrucken im Starbulls-Ticketshop auf www.starbulls.de erhältlich, natürlich aber auch in der Starbulls-Geschäftstelle am emilo-Eisstadion. Die Geschäftsstelle ist am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr und am Spieltag von 9 bis 12 Uhr und ab 17 Uhr geöffnet. Spielbeginn ist am Freitag um 19:30 Uhr, und wie gewohnt wird via sprade.tv auch wieder eine kommentierte Liveübertragung über das Internet zum Preis von 5,50 Euro angeboten.

Am Sonntag steht für die Starbulls Rosenheim die weite Auswärtsfahrt nach Weißwasser auf dem Programm. Spielbeginn gegen die Lausitzer Füchse ist um 17 Uhr, und die Aufgabe dort scheint deutlich anspruchsvoller zu werden, als es die Saisonvorzeichen vermuten ließen. Die Füchse sind die positive Überraschung der Liga, haben aus den ersten vier Spielen acht Punkte geholt und dabei nur gegen den Titelfavoriten aus Frankfurt –und das auch erst nach Penaltyschießen mit 2:3 – verloren.

Die kurzfristige Maßnahme, die längeren verletzungsbedingten Ausfälle der Kontingentstürmer Jeff Hayes und Jakub Svoboda durch die (zunächst) befristet verpflichteten finnischen Stürmer Roope Ranta und Taneli Maasalo zu kompensieren, schient ein Volltreffer zu sein. Ranta hat bereits sechs Scorerpunkte (fünf Tore) verbucht. Die neue, regional sinnvolle Kooperation mit DEL-Team Eisbären Berlin beschert Trainer Hannu Järvenpää mit Kontingentspielern zudem Alternativen für alle Mannschaftsteile.

Die Partie der Starbulls bei den Lausitzer Füchsen am Sonntag um 17 Uhr wird live im Internet übertragen. Der Livestream ist zum Preis von 5,50 Euro über das Portal sprade.tv buch- und abrufbar.

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