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Bad Nauheim. (PM) Was für eine dramatische Schlussphase heute Abend im Heimspiel gegen den SC Riessersee: die Roten Teufel lagen mit 3:4 bis in... Rote Teufel drehen Rückstand wenige Sekunden vor Schluss in einen 5:4-Heimsieg
-20- Dustin Cameron (Rote Teufel Bad Nauheim) scheitert an -29- Joey Vollmer (Torwart SC Riessersee © A. Chuc

-20- Dustin Cameron (Rote Teufel Bad Nauheim) scheitert an -29- Joey Vollmer (Torwart SC Riessersee © A. Chuc

Bad Nauheim. (PM) Was für eine dramatische Schlussphase heute Abend im Heimspiel gegen den SC Riessersee: die Roten Teufel lagen mit 3:4 bis in die Schlussminute hinten und gewinnen am Ende Dank zweier Powerplay-Tore in den letzten Sekunden unter dem frenetischen Jubel von rund 2.100 Fans noch mit 5:4 gegen den Altmeister. „Die Zähler nehmen wir gerne mit, sie geben uns ein gutes Gefühl vor dem Spiel am Sonntag in Bietigheim“, so EC-Coach Petri Kujala nach dem intensiven und sehr schnellen DEL2-Spiel gegen die Werdenfelser.

 

Die Gäste starteten wie die Feuerwehr – allerdings auch begünstigt durch eine frühe Strafe gegen Dustin Cameron nur wenige Sekunden nach Spielbeginn. Die Bayern nutzten ihr bekannt gutes Powerplay sogleich zur 1:0-Führung in der ersten Spielminute durch einen Schlenzer von Julian Eichinger. Die Gäste bestimmten weiterhin die Anfangsphase und kamen gar zum 2:0 erneut durch Eichinger, der bei verdeckter Sicht von Rämö erfolgreich war. Die Hausherren bissen sich aber ins Match und fanden immer bessere Wege, um das aggressive Forechecking der Werdenfelser in den Griff zu bekommen. Lohn waren Strafen gegen die Gäste, die zunächst zwar noch nicht in etwas Zählbares umgemünzt werden konnten, die den Hessen, die mit einem umformierten dritten und vierten Block ob des Ausfalls von Diego Hofland zu Werke gingen, jedoch mehr Spielanteile verliehen. Der 1:2-Anschlusstreffer durch Dustin Cameron in der 13. Minute war somit die logische – und verdiente – Folge. Garmisch blieb vor allem mit seiner ersten Reihe um Liga-Topscorer Mathias Beck gefährlich, die EC-Defensive bekam diese aber immer besser unter Kontrolle und seinerseits zu guten Möglichkeiten durch Niederberger (16.) und Cameron (19.), doch Vollmer hielt seinem Team vorerst die knappe Pausenführung.

Es blieb ein intensives und schnelles Spiel auch im Mittelabschnitt, in dem die Roten Teufel einen tollen Kampfgeist bewiesen und auch spielerische Akzente setzten. Garmisch blieb nach wie vor gefährlich, mittlerweile hatte man sich aber auf die Angriffe der Bayern eingestellt. Die Partie wog hin und her, ein toller Spielzug mit einem noch tolleren Solo von Nick Dineen, der sich gleich gegen zwei Spieler durchsetzte und das Hartgummi an Vollmer vorbei zum verdienten 2:2-Ausgleich über die Linie drückte, konnte somit erfolgreich abgeschlossen werden. Als die Hausherren das Tempo Mitte des Spiels (zwangsläufig) ein wenig herausnahmen, was aufgrund des großen Einsatzes mehr als verständlich war, standen die Bayern gleich wieder parat und kamen durch Beck und einem Rebound zur erneuten Führung. Aber wieder antworteten die Kurstädter: nach einem gewonnenen Bully von Tim May zog Joel Keussen in die Mitte und überraschte Vollmer mit dem 3:3. Es war auch der Bad Nauheimer Torschütze, der kurze Zeit später in die Kühlbox musste. Und wieder bewiesen die Werdenfelser, dass ihr Powerplay nahezu perfekt ist, als mit einer Wiederholung des dritten Tors (Schuss auf den Goalie, vor dem viel Verkehr herrscht und dann den Rebound nutzend) Mathias Beck zur 4:3-Gästeführung erfolgreich war.

Auch der letzte Abschnitt blieb eine enge Angelegenheit. Die Roten Teufel mühten sich redlich, doch Garmisch verteidigte clever und ließ nur wenig klare Chancen zu. Die Uhr lief somit herunter und die Bayern schienen das Geschehen im Griff zu haben. Dann aber die 56. Minute: Tim Richter erhielt nach einem hohen Stock gegen Joel Keussen eine Spieldauerstrafe aufgrund einer Verletzungsfolge, Mathias Beck kassierte kurze Zeit später zudem eine kleine Strafe erneut wegen eines hohen Stocks. Bad Nauheim spielte somit doppelte Überzahl und traf zunächst durch Dusan Frosch in der letzten Spielminute zum Anschlusstreffer. Die Hessen blieben mit einem Mann mehr auf dem Eis, was ausgrechnet der Ex-Garmischer Andreas Pauli eine Sekunde vor dem Ende mit dem vielumjubelten 5:4-Siegtreffer verwertete.

„Das Spiel ist in den letzten zehn Minuten gekippt. Mehr möchte ich dazu nicht sagen“, zeigte sich SCR-Coach Tim Regan nach dem Schlusspfiff schmallippig. „Es war für uns ein schwerer Start mit dem 0:2. Garmisch ist sehr stabil und sie waren uns lange Zeit überlegen. Die letzten zehn Minuten hatten wir halt die Powerplay-Möglichkeiten, wobei ich nicht sagen kann, ob diese korrekt gepfiffen waren. Wir haben sie aber genutzt und nehmen die drei Punkte somit gerne mit“, so EC-Coach Petri Kujala.

Am Sonntag geht es für die Roten Teufel nach Bietigheim, das Spiel wird live bei Sprade TV übertragen.

EC Bad Nauheim – SC Riessersee 5:4 (1:2, 2:2, 2:0)
Tore:
0:1 (00:35) Eichinger (Beck, Johansson) PP1
0:2 (02:37) Eichinger (Schultz, Hummer)
1:2 (12:32) Cameron (Frosch, Johansson)
2:2 (30:15) Dineen (Frosch, Cameron)
2:3 (33:12) Beck (Johansson, Wilhelm)
3:3 (33:48) Keussen (Kohl, May)
3:4 (37:55) Beck (Johansson, Schultz) PP1
4:4 (59:03) Frosch (Dineen, Aab) PP2
5:4 (59:59) Pauli (Aab, Johansson)
Strafminuten: ECN 8 / 12 + 5+SD (Richter)
Zuschauer: 2.048

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