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  Rosenheim. (PM) Mit dem Auswärtsspiel gegen den oberbayerischen Rivalen SC Riessersee am Sonntag um 17 Uhr endet für die Starbulls Rosenheim das intensive... Rosenheim: Endlich über die „50-Prozent-Hürde“?
Timo Herden - © by Eishockey-Magazin (SR)

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Rosenheim. (PM) Mit dem Auswärtsspiel gegen den oberbayerischen Rivalen SC Riessersee am Sonntag um 17 Uhr endet für die Starbulls Rosenheim das intensive Jahreswechsel-Programm in der DEL 2 mit zehn Spielen binnen 24 Tagen. Zuvor empfangen die Grün-Weißen aber am Freitagabend im heimischen Kathreinstadion die Heilbronner Falken. Spielbeginn gegen das unberechenbare Tabellenschlusslicht ist um 19:30 Uhr.

Nach dem sportlichen Abstieg im April letzten Jahres für die Oberliga planend, komplettierten die Heilbronner Falken schließlich das Feld der DEL 2 nach dem Lizenzentzug des EV Landshut. Erwartungsgemäß taten sich die Unterländer lange Zeit schwer, in der Liga Fuß zu fassen. Seit dem vierten Spieltag trägt die vom zuvor in Deutschland nur unterklassig als Trainer aktiven Deutsch-Kanadier Manfred „Mannix“ Wolf die „Rote Laterne“. Von sich reden machten die Falken Ende November mit der Verpflichtung des US-Amerikaners Eric Hartzell für die Torwartposition, auf der zuvor weder Peter Holmgren, noch Domenic Bartels überzeugten. Und mit Hartzell, der zwischen Holmen mit einer solchen „Bierruhe“ agiert, dass er alleine damit seinen Vorderleuten extreme Sicherheit suggeriert, punkteten die Falken plötzlich exorbitant für ihre Verhältnisse. Mit 14 Punkte in acht Spielen holten die Unterländer an den vier Adventswochenende den Großteil ihrer 23 bisherigen Zähler. Sensationell muteten dabei die beiden hohen Heimsiege gegen Meister Bietigheim Steelers (5:0) und gegen die Starbulls Rosenheim (6:2) an.

Und plötzlich war die Chance da, die „Rote Laterne“ an die Freiburger Wölfe abzugeben. Doch im direkten Duell am Vorabend des Heiligen Abends wurden die Falken in deren eigener Halle vom den Wölfen „gerupft“ und verloren 0:2. Noch zwei weitere Male hätte danach ein Sieg den in Heilbronn so ersehnten Sprung auf den vorletzten Tabellenplatz bedeutet, doch die Mannschaft von „Mannix“ Wolf versagte jeweils erneut. Sowohl das Heimspiel gegen Crimmitschau (1:4) und das Auswärtsspiel gegen den SC Riessersee (2:8) am vergangenen Dienstag gingen sang- und klanglos verloren, und in Garmisch-Partenkirchen forderten die mitgereisten Fans schließlich mit Sprechchören gar die Ablösung des Trainers. Es folgte die „große Aussprache“ mit Mannschaft und Trainer am Dreikönigstag.

Insofern darf man auf das Auftreten der Falken, insbesondere auf das der zuletzt enttäuschenden Kontingentstürmer Brad Schell und Adam Brace, am Freitag auf Rosenheimer Eis durchaus gespannt sein. Ausnahme-Torwart Hartzell, der gegen Riessersee wegen Leistenbeschwerden aussetzte – Vertreter Peter Holmgren machte bei mehreren Gegentoren keine gute Figur – wird wohl wieder zwischen den Holmen stehen. Nicht im Kader der Falken sind die neben den Langzeitverletzten Louis Heinis und Marvin Deske auch Conor Morrison (Handverletzung) und der wegen eines Doping-Vergehens gesperrte Ralf Rinke.

Bei den Starbulls sind aller Voraussicht nach bis auf Christian Neuert (Kreuzbandriss/Saisonende) alle Spieler mit an Bord. Nur mit Förderlizenzspieler Stefan Loibl rechnet Trainer Franz Steer wegen verletzungsbedingten Ausfällen bei DEL-Kooperationspartner Straubing Tigers auch an diesem Wochenende nicht. Deshalb werden die Starbulls wieder mit den neu formierten Sturmreihen zwei und drei aus dem Heimspiel gegen Bad Nauheim agieren, also mit Maximilian Vollmayer und Fabian Zick neben Tyler McNeely und mit Simon Fischhaber und Manuel Edfelder neben David Vallorani. „Das hat wie auch schon beim Auswärtsspiel in Weißwasser gut geklappt“, sagt Steer, der aber davor warnt, das Tabellenschlusslicht zu unterschätzen: „Wir haben in Heilbronn naiv gespielt und deutlich verloren und uns auch beim 5:3-Sieg im ersten Heimspiel schwer getan. Das wird alles andere als ein Selbstläufer und wir müssen hart arbeiten und volle Leistung bringen, wenn wir gewinnen wollen“. Und das wollen die Starbulls zweifelsohne, um sich die Chance auf das erste Sechs-Punkte-Wochenende in der laufenden Saison zu erhalten und endlich über die „50-Prozent-Punktehürde“ zu springen. Sowohl im gesamten bisherigen Saisonverlauf, als auch in den bisher acht absolvierten Spielen des Jahreswechsel-Mammutprogramms holten die Grün-Weißen exakt die Hälfte aller möglichen Punkte. Das bedeutet aktuell mit Tabellenrang sieben den besten Pre-PlayOff-Platz, um eventuell aber auch noch einmal an die Viertelfinal-Fixplätze hinzuschnuppern, müssten die Starbulls in ihrer Ausbeute ein Schippe drauflegen.

Insofern kommt auch dem Auswärtsspiel am Sonntag gegen den SC Riessersee ganz besondere Bedeutung zu. Können die Starbulls ihren Aufwärtstrend auf fremden Eis nach den Siegen in Weißwasser und Ravensburg fortsetzen? Im Kathreinstadion gewannen die Grün-Weißen bereits zweimal gegen die Werdenfelser (3:0, 5:4), die um Weihnachten mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hatten, mit einem Rumpfkader einige klare Niederlagen hinnehmen mussten und in der Tabelle hinter die Starbulls Rosenheim zurückfielen. Inzwischen hat sich die personelle Situation beim SCR aber entspannt. Bei der 3:4-Niederlage in einem Nachholspiel am Neujahrstag gegen Meister Bietigheim – der entscheidende Gegentreffer fiel erst in der Schlussminute – und beim 8:2-Erfolg gegen Heilbronn am Dienstag lieferte die Mannschaft von Trainer Tim Regan wieder bärenstarke Leistungen auf heimischen Eis ab. Und wer den Riesserseer Coach kennt weiß, dass für ihn die Derbys gegen Rosenheim einen enorm wichtigen Stellenwert haben. Die Starbulls werden also auf eine topmotivierte Garmischer Mannschaft treffen, die auf Revanche für die beiden in Rosenheim erlittenen Niederlagen Ende Oktober und Anfang Dezember aus ist.

Spielbeginn im Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen ist am Sonntag um 17 Uhr. Das Derby wird, ebenso wie das Heimspiel der Starbulls am Freitag gegen Heilbronn, per Internet-Stream live übertragen, der über das Portal sprade.tv buchbar ist.

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