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Salzburg. (PM) In derselben Formation wie am vergangenen Freitag gegen Fehérvár AV19, also ohne Andreas Kristler und Thomas Raffl, ging der EC Red Bull... Red Bulls unterlagen nach ausgeglichenem Spiel gegen VSV mit 1:3
Trainer Dan Ratushny - © by Eishockey-Magazin (DR)

Trainer Dan Ratushny – © by Eishockey-Magazin (DR)

Salzburg. (PM) In derselben Formation wie am vergangenen Freitag gegen Fehérvár AV19, also ohne Andreas Kristler und Thomas Raffl, ging der EC Red Bull Salzburg ins sonntägliche Heimspiel der Erste Bank Eishockey Liga gegen den EC VSV. Nachdem beide Teams erst vor einer Woche gegeneinander gespielt hatten, gab es kein großes Abtasten mehr.

 

 

Es ging gleich voll zur Sache, beide schenkten sich in einem schnellen, ausgeglichenen ersten Drittel nichts. Dementsprechend gefordert waren beide Torhüter, Luka Gracnar im Salzburger Tor und Jean Lamoureux bei den Villachern standen abwechselnd unter Beschuss. Der erste Treffer ging auf das Konto der Gäste. Nach einem Salzburger Verteidigungsfehler in Unterzahl holte sich Brock McBride die Scheibe, passte quer vors Tor auf den freistehenden Eric Hunter und der ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. In der neunten Minute schlugen die Hausherren zurück, Ben Walter schoss ebenfalls im Powerplay aus Halbdistanz zum 1:1-Pausenstand ein. Danach hatten noch Ryan Duncan und Matthias Trattnig jeweils in Nahdistanz die besten Möglichkeiten auf die Führung, aber auch der VSV sorgte noch für einigen Verkehr im Salzburger Verteidigungsdrittel, so dass das Remis nach 20 Minuten angemessen war.

Im zweiten Abschnitt sahen die 2.220 Zuschauer kein Tor, aber ein nicht minder spanendes Drittel. Anfangs prüften die Gäste wieder Luka Gracnar, der sich auch bei guten Chancen von Mark Santorelli oder Ryan McKiernan nicht überlisten ließ. Danach neutralisierten sich beide Teams bei weiterhin hohem Tempo immer wieder gut, so dass echte Chancen nur selten entstanden. In der 26. Minute hätte es John Hughes im Powerplay fast gemacht, aber die Scheibe landete nur im Außennetz, ehe sie Jean Lamoureux sichern konnte. Brett Sterling wurde in der 31. Minute unsacht von den Beinen geholt, konnte den anschließenden Penalty aber nicht verwerten. Daniel Welser zog im Powerplay – insgesamt hatten die Salzburger derer drei bei einem Unterzahlspiel in diesem Abschnitt – aus dem Slot knapp über die Querstange. Die letzten zwei Minuten gehörten noch einmal den Salzburgern, aber es blieb beim 1:1 nach 40 Minuten.

Auch im Schlussdrittel blieb das Spiel enorm spannend. Der VSV hatte anfangs wieder die besseren Minuten, Verteidiger Brian Fahey musste u.a. einmal hinter bzw. neben Luka Gracnar im Tor aushelfen. In der 44. Minute zog John Hughes nach schönem Brett Sterling-Pass aus dem Slot ab, verfehlte das Tor aber knapp. Bei einem Powerplay ab der 49. Minute agierten die Hausherren zu kompliziert und schossen zu selten aufs Tor. In der 54. Minute erwischte Villachs Eric Hunter die Scheibe nach einem neuerlichen Salzburger Abwehrfehler und verwertete nach Alleingang trocken zur 2:1-Führung. Daraufhin zogen die Red Bulls das Tempo noch einmal an bzw. warfen alles nach vorn, kamen gegen die eng stehende Verteidigung trotz einiger brenzliger Situationen vor dem Villacher Tor aber nicht mehr durch. Benjamin Petrik machte den 3-Punkter der Villacher schließlich perfekt, als er 50 Sekunden vor dem Ende die Scheibe ins leere Tor ließ. Die Red Bulls unterlagen damit in einer engen Partie gegen einen ebenbürtigen Gegner mit 1:3, womit auch die vier Spiele andauernde Siegesserie ein Ende fand.

ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA
EC Red Bull Salzburg – EC VSV  1:3 (1:1, 0:0, 0:2)
Tore: Walter (9.) resp. Hunter (4./PP, 60./EN), Petrik (54.)

Salzburgs Head Coach Daniel Ratushny meinte: „Das war sicher nicht unser bestes Spiel. Villach hat hart gespielt und wir waren einfach nicht gut. Zwei grobe Fehler haben zu den beiden Gegentoren geführt. Aber das Spiel ist beendet, das müssen wir jetzt wegpacken, denn am Dienstag spielen wir in Norwegen in der Champions Hockey League und brauchen dafür nur positive Energie.“

Routinier Daniel Welser wurde deutlicher: „Das war nix heute. Nach einem katastrophalen Start haben wir uns noch gefangen und ein gutes zweites Drittel gespielt. Aber im Schlussabschnitt haben wir zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht und unsere Chancen nicht verwertet. Teilweise waren wir unkonzentriert, teilweise haben wir zu kompliziert gespielt. Der beste Mann heute war Luka Gracnar, er hat uns lange im Spiel gehalten.“ Mit Blick auf Storhamar Hockey sagte der 32-jährige Stürmer: „Wenn wir am Dienstag in Hamar so wie heute spielen, wird es schwer. Wir müssen auf jeden Fall mehr machen. Aber wir haben heute unsere Schwächen aufgezeigt bekommen und haben jetzt die Chance, daraus zu lernen und wieder gemeinsam als Team aufzutreten. Das Spiel heute haben wir abgehakt, jetzt gilt nur noch die Champions Hockey League.“

Und jetzt volle Konzentration auf die Champions Hockey League
In zwei Tagen, am Dienstag, 6. Oktober, steigt in Hamar, Norwegen, das Rückspiel im 1/16-Finale der Champions Hockey League gegen Storhamar Hockey. Die Salzburger haben das Hinspiel vor neun Tagen gegen den norwegischen Vizemeister zuhause mit 1:3 verloren, haben aber noch alle Möglichkeiten, im Rückspiel das Gesamtergebnis zu ihren Gunsten zu drehen, auch wenn heute die Siegesserie in der heimischen Liga gerissen ist.

Gemessen an den aktuellen Ergebnissen tun sich die Norweger ähnlich wie die Red Bulls zu Saisonstart in ihrer heimischen Liga, der GET-ligaen, offenbar etwas schwer, in Tritt zu kommen. Nach sieben Runden befinden sie sich mit drei Siegen und vier Niederlagen auf dem achten Tabellenplatz (bei 10 Mannschaften). In den letzten beiden Runden – zuhause gegen die Stavanger Oilers sowie gestern auswärts bei Sparta Sarpsborg – mussten sie das Eis ohne Punkte verlassen.

CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE | PLAYOFF
Storhamar Hockey – EC Red Bull Salzburg  
Di, 06.10.2015; Hamar, 19:00 Uhr

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