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Salzburg. (PM) Mit dem gleichen Kader wie am vergangenen Freitag beim 3:2-Sieg gegen Oulun Kärpät startete der EC Red Bull Salzburg daheim ins vierte...
Konstantin Komarek jubelt für die Red Bulls - © by GEPA Pictures / RB Media

Konstantin Komarek jubelt für die Red Bulls – © by GEPA Pictures / RB Media

Salzburg. (PM) Mit dem gleichen Kader wie am vergangenen Freitag beim 3:2-Sieg gegen Oulun Kärpät startete der EC Red Bull Salzburg daheim ins vierte Spiel der European Trophy gegen den Titelverteidiger aus Schweden, Luleå Hockey. Und der erwies sich von Beginn an als der erwartet starke Gegner. In der sechsten Minute hatten die Gäste erstmals Powerplay, u.a. für 53 Sekunden mit 5 vs. 3 Spielern, um in der achten Minute zuzuschlagen. Bis dahin hatten die Red Bulls in der Defense wacker gekämpft, nur dieser Distanzschuss war einfach nicht zu sehen für Goalie Bernd Brückler. Als wenig später die Salzburger ins Überzahlspiel gingen, wechselte Salzburgs Head Coach Don Jackson die Torhüter; Bernd Brückler musste raus mit Leistenproblemen, es kam Luka Gracnar, der auch bis zur ersten Pause nichts durchließ. Torschüsse der Red Bulls waren allerdings auch kaum zu sehen, zu sicher stand die Abwehr von Schwedens Vizemeister. Erst in der 17. Minute wurden die Salzburger wieder gefährlich, im Powerplay verfehlte Matt Keith das Tor nur um Zentimeter. Nach einem unglaublich schnellen Drittel ging es mit dem 0:1-Rückstand in die erste Verschnaufpause.

In den ersten Minuten des zweiten Abschnitts sorgten die Red Bulls für Verkehr vor Luleas Tor. Und dann fiel tatsächlich der Ausgleich, Thomas Raffl nutzte den Fehler des gegnerischen Torhüters, der zu weit rauskam, beinhart aus und stellte aus spitzem Winkel auf das 1:1. Doch nur wenig später legten die Schweden wieder vor, just mit dem Ende eines Unterzahlspiels, als die Gefahr gebannt schien, traf Johan Forsberg aus der Distanz zum zweiten Mal an diesem Abend. Danach hatten die Red Bulls eine starke Phase, erzeugten viel Druck und zeigten einige gute Schüsse. Aber Luleas Hintermannschaft war wieder auf dem Posten, verhinderte vorerst einen neuerlichen Ausgleich. In der 35. Minute vereitelte Salzburgs Goalie Luka Gracnar eine Großchance, hielt den Schuss aus Halbdistanz eines frei stehenden Schweden. Insgesamt beeindruckten beide Teams weiterhin mit hohem Tempo und vielen harten, aber fair geführten Zweikämpfen. Zur zweiten Pause führten die Gäste wieder mit einem Tor voraus.

Das Schlussdrittel begann mit einem Dämpfer, als die Schweden gleich nach Wiederbeginn auf 3:1 erhöhten. Doch die Salzburger steckten nicht auf, suchten ihr Glück im schonungslosen Angriff. In der 49. Minute traf Evan Brophey mit viel Gefühl zum An-schluss, jetzt war wieder alles möglich. Doch zwei Überzahlspiele in der Folge blieben ungenutzt, es wurde immer enger und kampfbetonter. Drei Minuten vor Ende kam im Powerplay ein sechster Feldspieler für den Goalie, oftmals verpassten die Salzburger das Tor nur knapp. 46 Sekunden vor der Schlusssirene schließlich traf Evan Brophey zum zweiten Mal wieder unmittelbar vor dem Goalie ins Netz und brachte den Red Bulls die jetzt wohl verdiente Verlängerung. Die endete trotz Hochspannung und wechselnden Möglichkeiten torlos, es ging ins Penalty-Schießen. Und dort hatten die Red Bulls die besseren Nerven. Johan Forsberg und der Salzburger Garrett Roe trafen jeweils für ihr Team, bevor der „Ex-Schwede“ Konstantin Komarek – er war vier Jahre im Nachwuchs von Lulea Hockey, bevor er nach Salzburg kam – mit seinem Treffer den Schlusspunkt setzte und den Salzburger Sieg gegen den Titelverteidiger fixierte. Stark!

EUROPEAN TROPHY / NORTHERN DIVISION
EC Red Bull Salzburg – Luleå Hockey  4:3 (0:1, 1:1, 2:1) n.P. 
Tore: Raffl (25.), Brophey (49., 60.), Komarek (65./PS) resp. Hjelm (8./PP), Forsberg (28.), Klasen (41.)

Salzburgs Head Coach Don Jackson war natürlich genauso glücklich wie sein Team und streute demselben Rosen: „Die Jungs haben wirklich alles gegeben. Im ersten Drittel haben uns die Schweden Weltklasse-Eishockey gezeigt, doch ein Spiel geht über 60 Minuten und wir sind während des Spiels immer stärker geworden und haben letztlich einfach einen richtig guten Job gemacht.“ Mit dem Glück des Tüchtigen und aufgrund ihres beherzten Spiels haben die Red Bulls zwei verdiente Punkte geholt, und auch die Salzburger Zuschauer dürften heute bei einem über 65 Minuten einfach nur sehenswerten Spiel auf hohem Niveau auf ihre Kosten gekommen sein.

Am kommenden Freitag setzten die Red Bulls die Gruppenspiele in der European Trophy mit zwei Auswärtsspielen in Deutschland fort. Auf dem Spielplan stehen die Hamburg Freezers (die Begegnung wird im dänischen Vojens ausgetragen) und die Eisbären Berlin.

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