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Iserlohn. (MK) Das war bitter für die Iserlohn Roosters! Nach der Heimniederlage gegen Straubing wollten und mussten die Sauerländer am Sonntag in Krefeld unbedingt... Iserlohn Roosters: Der „Möchtegern-Superstar“ im Fadenkreuz der Kritik
Blair Jones von den Iserlohn Roosters

Blair Jones – © by Eh.-Mag. (JB)

Iserlohn. (MK) Das war bitter für die Iserlohn Roosters! Nach der Heimniederlage gegen Straubing wollten und mussten die Sauerländer am Sonntag in Krefeld unbedingt gewinnen. Am Ende standen sie erneut mit nur einem Punkt da. Zu wenig, um endlich den erhofften Schritt in die richtige Richtung zu gehen.

Dabei fing alles gar nicht so schlecht an. Hypernervös offenbarten die Roosters in den ersten Minuten viele Schwächen. Aber zum Glück stand mit Chet Pickard ein Mann im Iserlohner Kasten, der nach vielen durchwachsenen Wochen an diesem Nachmittag einen Sahnetag erwischt hatte. Wie er Rosas Schuss noch abwehrte: Weltklasse! Und im Gegenzug erzielte Blaine Down den Führungstreffer. Fortan gewann das Iserlohner Spiel mehr und mehr an Sicherheit. Und wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn Dylan Wruck statt des Pfostens ins Tor getroffen hätte. Bis zur 35. Minute ackerten und rackerten die Sauerländer nach Kräften und hielten die 0:1 Führung. Dann jedoch brachten die Roosters binnen 88 Sekunden die Pinguine zurück ins Spiel. Insgesamt 41 Strafminuten zogen die Iserlohner in dieser kurzen Zeit. Rallo, Wruck, Dziurzynski und Jones waren die Übeltäter. Vor allem die zehn überflüssigen Minuten Disziplinarstrafe gegen Dziurzynski, weil er den Puck wegschlug und wenig später eine noch unnötigere Spieldauerstrafe gegen Jones, nach dessen Check gegen den Kopf von Krefelds Schymainski, waren ein Bärendienst für die Blau-Weißen. Ihre Überzahlspiele nutzten die Pinguine durch Powerplaytore von Mancari und Rosa zur 2:1 Führung nach vierzig Minuten. Dazwischen wurde der bis dahin überragend haltende Chet Pickard von einem Puck so schwer am Kopf getroffen, dass er nicht mehr weiterspielen konnte und für ihn Mathias Lange ins Tor rückte. Die erste Diagnose lautete bei Pickard: Kehlkopfprellung. Wenn sich das bestätigt, dann hätte der Goalie der Iserlohn Roosters noch einmal Glück in Unglück gehabt.

Im Schlussdrittel warfen die Gäste noch einmal alles in die Waagschale und belohnten sich durch Milams Ausgleich in Überzahl. In der Overtime Krefeld mit offensichtlich etwas mehr Benzin im Tank. Pietta besorgte nach 100 Sekunden mit der Rückhand den Zusatzpunkt.

Iserlohns Trainer Jari Pasanen hielt auf der Bank nichts mehr. Geradezu wutentbrannt zog es ihn schnurstracks in die Katakomben. Und auch während der Pressekonferenz konnte der Finne seinen Frust über die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Jones nicht zurückhalten. Der sonst so besonnene Finne fand deutliche Worte („Möchtegern Superstar“) in Richtung seiner #14.

Auf Eishockey-Magazin Nachfrage bezüglich disziplinarischer Maßnahmen wollte er noch keine voreilige Aussage treffen. Allerdings verwies er auf Manager Karsten Mende. Eine vorzeitige Trennung von Jones, der offenbar auch innerhalb der Mannschaft nur wenige Fürsprecher hat, würde zumindest nicht mehr überraschen. Nach dem Wochenende kann es ein „Weiter wie bisher“ jedenfalls kaum mehr geben. Der Abstand der Iserlohn Roosters zum zehnten Platz beträgt mittlerweile fette elf Punkte. Bei noch 14 ausstehenden Spielen ist es zu früh, um die Saison schon abzuschenken. In den eigenen Händen haben die Roosters freilich nichts mehr. Aber leidenschaftliche Spiele darf der zahlende Fan trotzdem erwarten.

Die Pressekonferenz nach dem Spiel, Stimme Niklas Treutle


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