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Pittsburgh. (LM) „Sid the Kid“ hat Mumps. Das wäre an sich nichts Besonderes, wenn Sid wirklich ein Kind wäre, und sich z.B. im Kindergarten...
Denker und Lenker der Penguins: Sid Crosby, er zurzeit mit Mumps ausfällt  - © by Media

Denker und Lenker der Penguins: Sid Crosby, er zurzeit mit Mumps ausfällt – © by Media

Pittsburgh. (LM) „Sid the Kid“ hat Mumps. Das wäre an sich nichts Besonderes, wenn Sid wirklich ein Kind wäre, und sich z.B. im Kindergarten angesteckt hätte. „Sid the Kid“ ist aber ein Spitzname für Sidney Crosby, den (zumindest in der regulären Saison) wohl besten Eishockeyspieler der Welt. Und das Crosby mit 27 Jahren an Mumps erkrankt, ist dann doch recht ungewöhnlich.

Noch bemerkenswerter ist aber, dass Crosby beileibe nicht der einzige Erkrankte ist. Mindestens 15 Spieler sind in dieser Saison bisher an Mumps erkrankt. Dabei betrifft der Ausbruch nicht ein einzelnes Team. Anaheim, Minnesota, New Jersey, die New York Rangers und zuletzt Pittsburgh haben Mumpserkrankungen ihrer Spieler offiziell bestätigt. Dazu grassierte in St. Louis zu Beginn der Saison eine unbekannte Erkrankung.

Quelle der Erkrankung ist unklar

Eine zufriedenstellende Erklärung für die Krankheitsfälle gibt es bisher noch nicht. Alle Spieler stammen aus Ländern, in denen im Kindesalter gegen Mumps geimpft wird. Die Penguins hatten noch im November vorsorglich eine Impfung der gesamten Mannschaft vorgenommen. Für Crosby kam diese Maßnahme anscheinend zu spät. Wie lange der Topscorer der letzten Saison seinem Team fehlen wird, ist unklar. Verteidiger Ryan Suter von den Minnesota Wild verpasste nur zwei Saisonspiele, einige andere Spieler fehlten über mehrere Wochen.

Mumps ist hochansteckend, vor allem, wenn sich  gesunde und erkrankte Personen auf engstem Raum begegnen. Die Inkubationszeit bei einer Erkrankung kann dabei zwischen 2-25 Tagen schwanken. Das macht es schwierig für die Teams zu diagnostizieren, welcher Spieler bereits erkrankt ist. Die Epidemie könnte die NHL damit noch eine ganze Weile beschäftigen. Zwar versuchen viele Teams ihre Spieler durch neue Impfungen besser zu schützen, aber selbst bei einer Impfung, wie im Falle von Crosby, besteht nur ein Schutz von ungefähr 78 %. Bei einer zweiten Impfung erhöht sich die Sicherheit immerhin auf 88 %.

Zumindest Francois Beauchemin von den Anaheim Ducks konnte seiner Erkrankung einen positiven Aspekt abgewinnen: „Ich kannte Mumps nicht, bevor ich daran erkrankte. Aber jetzt bekomme ich die Krankheit vermutlich nie wieder!“ sagte Beauchemin gegenüber ESPN, nachdem er von der Krankheit geheilt war. Die Wahrscheinlichkeit nach einer überstandenen Erkrankung im Erwachsenalter noch einmal mit Mumps infiziert zu werden, ist fast gleich null. Ein schwacher Trost für Crosby und seine Leidensgenossen.

(Lars Mahrendorf)

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