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Essen. (PM) „Mit der Nummer 29: Basti Staudt“, so schallt es meistens durch den Westbahnhof, wenn die Mannschaft vor den Heimspielen aufs Eis gerufen und... Moskitos verlängern mit Stammkeeper Sebastian Staudt – Frank Gentges: „Tilburg klarer Favorit im Halbfinale“
Sebastian Staudt - Moskitos Essen

Sebastian Staudt ©-by-EH-Mag.-(DR)

Essen. (PM) „Mit der Nummer 29: Basti Staudt“, so schallt es meistens durch den Westbahnhof, wenn die Mannschaft vor den Heimspielen aufs Eis gerufen und einzeln vorgestellt wird.

 

Und das wird auch in der kommenden Saison so bleiben, denn die Wohnbau Moskitos und Sebastian Staudt haben einen Vertrag für eine weitere Saison geschlossen.

 

Sebastian Staudt kam vor der laufenden Saison von den Icefighters Leipzig zu den Moskitos und lieferte über die gesamte Spielzeit eine ganz starke Leistung ab. Sebastian Staudt wurde am 29.04.1988 in Krefeld geboren und verbrachte seine Jugend beim Krefelder EV. 2006 zog es ihn dann nach Bremerhaven, über die Stationen Leipzig, Schwenningen, erneut Bremerhaven, Chemnitz, Straubing und noch einmal Leipzig kam der sympathische Keeper an den Westbahnhof wo er spontan zum Publikumsliebling wurde.

 

Bereits in der Haupt- und Meisterrunde zeigte Sebastian Staudt starke Leistungen und war einer der besten Keeper der Oberliga. In den Play Offs hat er natürlich im Rahmen einer tollen Mannschaftsleistung einen großen Anteil am derzeitigen Erfolg der Moskitos. Auch sein Trainer ist zufrieden über die Vertragsverlängerung: „Sebastian hat bis dato meine Erwartungen absolut erfüllt. Er ist ein starker, ruhiger und mittlerweile erfahrener Torwart mit der entsprechenden notwendigen Professionalität. Von ihm können sich junge Torhüter noch eine Menge abschauen, insbesondere was die Einstellung zum Beruf betrifft.“

 

Die Wohnbau Moskitos freuen sich über die Vertragsverlängerung mit der #29 und wünschen ihrem Keeper auch für die nächste Saison einen tollen sportlichen Erfolg.

 

Neben der Vertragsverlängerung von Sebastian Staudt werfen natürlich auch die am Dienstag beginnenden Halbfinalspiele gegen die Tilburg Trappers ihre Schatten voraus. Um 20 Uhr kreuzen die Wohnbau Moskitos mit den Tilburg Trappers in der Eissporthalle Essen-West die Schläger um den Einzug ins Finale der Oberliga Play Offs. Drei Siege und eine Niederlage in Tilburg stehen aus Haupt- und Meisterrunde für die Wohnbau Moskitos auf der Haben Seite, doch unterschätzen darf man die holländische Nationalmannschaft nicht. Mit ihrer doch teilweise rustikalen Spielweise kann Tilburg den Gegner durchaus aus dem Tritt bringen. Für ein Ärgernis bei den Fans der Wohnbau Moskitos sorgt derzeit auch, dass die Trappers das Kartenkontingent für Gästefans für das Rückspiel am Donnerstag in Tilburg doch stark eingeschränkt hat. Lediglich gut 200 Karten stehen den Fans der Moskitos hier zur Verfügung was bei einem Fassungsvermögen von etwa 2.500 Zuschauern nicht gerade viel ist.

 

Und der Cheftrainer und Sportmanager hat sich natürlich auch akribisch mit dem kommenden Gegner beschäftigt. In einem kleinen Interview gibt Frank Gentges einen Ausblick auf die kommenden Serie. Die Redaktion sprach mit Cheftrainer und Sportmanager Frank Gentges über das anstehende Play-Offs Halbfinale gegen die Tilburg Trappers.

 

„Sportlich eine absolut perverse und unfaire Situation“

Frank Gentges - Moskitos Essen

Frank Gentges – Moskitos Headcoach – © by Eh.-Mag. (DR)

Die Saison geht nach einer hervorragenden Haupt- und Meisterrunde und mit zwei sensationellen 3:0 Serien-Siegen im Achtelfinale gegen die Icefighters Leipzig und im Viertelfinale gegen den EC Peiting, jetzt mit dem Halbfinale weiter. Wie groß ist die Vorfreude?

Frank Gentges: Die Vorfreude ist natürlich riesig. Wir haben uns das alles sehr hart erarbeitet und werden auch fürs Halbfinale alle uns zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen. Wie gesagt, wir werden bestmöglich vorbereitet sein, die Jungs müssen jetzt die entsprechende Balance finden.

 

Einzig, eine Verlautbarung, dass Peiting Protest gegen die Schiedsrichterentscheidungen im ersten Spiel eingelegt hat, stieß bei Ihnen sauer auf.

Frank Gentges: Im ersten Spiel in Essen war die Schiedsrichter Leistung größtenteils korrekt, obwohl noch einige Strafen mehr gegen Peiting hätten ausgesprochen werden müssen. Im zweiten Spiel in Peiting sind wir wie leider erfahrungsgemäß erwartet, von hinten bis vorne benachteiligt worden. Im dritten Spiel in Essen wurden wir alles andere als bevorzugt. Es spielte die mit fairste Mannschaft der Oberliga Nord gegen die unfairste Mannschaft der Oberliga Süd, das ist Fakt, der Status, den man sich über 50 Spiele aufbaut, lügt nicht und das war auch deutlich sichtbar.

 

Leider wurde Nardo Nagtzaam unberechtigterweise mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe bestraft und fällt für das erste Halbfinalspiel aus. Wurde Einspruch dagegen eingelegt. 

Frank Gentges: Die Bilder zeigen deutlich, dass es ein Check von der Seite mit Schulter gegen Schulter und Schläger auf dem Eis war und nichts anderes, also eine Fehlentscheiden. Einspruch dagegen beim DEB einlegen lohnt sich erfahrungsgemäß nicht, das verursacht nur Kosten.

 

Ihr Lieblingsgegner fürs Halbfinale der EV Duisburg ist wieder mal vorzeitig ausgeschieden, sehr traurig?

Frank Gentges: Was heißt traurig, wir hätten gerne gegen Duisburg im Halbfinale gespielt, aber das haben leider schon andere vor uns erledigt.

 

Jetzt geht es gegen die ausländische Mannschaft Tilburg Trappers, die fast mit der kompletten holländische Nationalmannschaft sprich 22 Import-Spielern in der deutschen Oberliga spielt und nicht aufsteigen darf, die den Weg für ambitionierte deutsche Oberligisten verbauen und aus einem Finale mit eigener Beteiligung, ein Finale ohne Wert machen, da der Gegner ja automatisch aufgestiegen ist. Wie fühlt man sich da, wenn man jetzt selber im Halbfinale betroffen ist?

Frank Gentges: Dass es eine sportlich absolut perverse und unfaire Situation ist, steht vollkommen außer Frage und dass so etwas nur im deutschen Eishockey vorkommen kann scheint mittlerweile wohl auch normal. Der DEB und die Vereinsfunktionäre wollen das anscheinend so, dann soll das eben so sein, mich persönlich ermüdet das Thema nur noch. Mich interessiert nur die Entscheidung auf dem Eis, mir Gedanken über die Entscheidungen und das dumme Gerede drum herum zu machen, ist vollkommen sinnlos und raubt nur Energie.

 

Sie haben vor geraumer Zeit bei der Pressekonferenz in Tilburg gesagt, dass Tilburg den großen Vorteil hat, dass sie am Saisonende mit vollem Kader spielen können, da sie sich konkurrenzlos in Holland auf dem Spielermarkt bedienen können und die deutschen Vereine um den immer kleiner werdenden  Spielermarkt hart kämpfen müssen. 

Frank Gentges: So ist es, ein weiterer Punkt von Wettbewerbsverzerrung.

 

Tilburg ist die mit Abstand unfairste Mannschaft der Oberliga, die Moskitos die zweitfairste, könnte das ein Schlüssel sein?

Frank Gentges: In der DEL und DEL 2 werden nur noch die Finals gespielt, da müssten genügend DEL-Schiedsrichter für die Oberliga Finals frei sein……Was ich bis jetzt in den eigenen Play-Offs und anderen Play-Off Spielen gesehen habe, konnten die Schiedsrichter den Spielen nicht immer Stand halten. Also ein wichtiger Punkt, der nicht zu beeinflussen ist.

 

Vor den Play-Offs war ihr Tipp, Tilburg steht im Finale und der Finalgegner ist damit sofort aufgestiegen. Bleibt es bei Ihrem Tipp?

Frank Gentges: Tilburg ist aktueller Meister, hat den besten Kader der gesamten Oberliga, nur zweimal diese Saison zu Hause verloren, immer ein ausverkauftes Stadion und ist somit klarer Favorit im Halbfinale.

Duisburg hat den Tipp kaputt gemacht……Wir werden alles geben.

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