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Weiden. Die Blue Devils Weiden haben ihre Suche nach einem neuen Trainer erfolgreich beendet: Milan Mazanec hat einen Vertrag für die Saison 2017/2018 unterschrieben.... Milan Mazanec neuer Coach in Weiden

Weiden. Die Blue Devils Weiden haben ihre Suche nach einem neuen Trainer erfolgreich beendet: Milan Mazanec hat einen Vertrag für die Saison 2017/2018 unterschrieben. Der 50-jährige Tscheche ist als Coach in Deutschland noch ein unbeschriebenes Blatt, wurde in den vergangenen Wochen für die Weidener Verantwortlichen aber vom Geheimtipp zum Top-Kandidaten. „Wir standen seit dem Ende der letzten Saison mit vielen verschiedenen Kandidaten in Kontakt – Milan hat uns schließlich überzeugt“, beschreibt Teammanager Christian Meiler die Entscheidungsfindung.

„Seine positive Art, seine Philosophie, seine Vorstellung der Trainingsgestaltung und vor allem sein großes Fachwissen haben für uns den Ausschlag gegeben“, so Meiler weiter. Mazanec spricht fließend deutsch und englisch, ist Inhaber der tschechischen A-Trainerlizenz und war in den letzten beiden Jahren in der zweiten (beim HC Salith Sumperk) und dritten tschechischen Liga (bei KLH Jindrichuv Hradec) als Cheftrainer tätig. Zuvor agierte Mazanec knapp fünf Jahre lang erfolgreich als Cheftrainer bei den EK Zeller Eisbären in der INL (Inter National League), der zweithöchsten Spielklasse im Alpenraum, in der sich Teams aus Österreich, Italien und Slowenien gegenüber stehen (heute Alps Hockey League). „Er genießt bis heute in Österreich einen sehr guten Ruf“, weiß Teammanager Meiler zu berichten, „vor allem für seine akribische Arbeit.“

Auch EV-Vorsitzender Thomas Siller ist überzeugt: „Wir konnten mit Milan Mazanec einen erstklassigen Eishockeyfachmann verpflichten, der viel Erfahrung als Trainer von Teams mitbringt, die aus Profis und Nicht-Profis bestehen. Dies ist ein Spannungsfeld, das Trainern häufig Probleme macht. Seine Philosophie in Bezug auf Trainingslehre und Spieltaktik haben uns überzeugt, deshalb fiel die Wahl auf ihn. Grundvoraussetzung war natürlich auch, dass er sehr gut Deutsch spricht.“

Unabhängig von seinen festen Engagements als Headcoach hat sich der sympathische Tscheche in der Eishockey-Szene als Trainer bei verschiedenen internationalen Nachwuchsturnieren einen guten Namen gemacht. 2009 und 2010 coachte er beispielsweise eine kanadische U16-Auswahl bei Turnieren in Europa und Anfang Mai dieses Jahres ein U16-Team aus der Slowakei bei einem Turnier in Chamonix in Frankreich. Auch beim tschechischen Eishockeyverband ist der Sachverstand des 50-Jährigen, der in Tschechien „Sport und Gesundheit“ studiert hat, regelmäßig bei verschiedenen Anlässen gefragt.

Gerade sein Händchen für junge, talentierte Spieler prägte in den vergangenen Jahren die erfolgreiche Arbeit des Tschechen, unter dessen Regie sich regelmäßig Nachwuchsspieler zu festen Größen im Senioren-Eishockey entwickelten. In Weiden trifft er mit den hauptamtlichen Nachwuchstrainern Jaroslav Brabec und Peter Hampl auf zwei tschechische Trainerkollegen. „Wir erwarten uns von Milan Mazanec natürlich, dass die Zusammenarbeit zwischen der ersten Mannschaft und dem Nachwuchs intensiviert wird und er mit seinen beiden Landsleuten eng zusammenarbeitet“, ergänzt Siller.

Das deutsche Eishockey verfolgt Mazanec, der aus Písek stammt und in der Nähe der südböhmischen Stadt Tábor zuhause ist, seit Jahren genau, spätestens seit seiner Zeit als aktiver Profi. 122 Partien absolvierte der ehemalige Stürmer zwischen 1997 und 2000 in der 2. Liga und Oberliga für den damaligen ERC Selb, außerdem 29 Oberliga-Spiele für den ESV Bayreuth. In seinem Heimatland ging er in mehr als 100 Extraliga- und fast 200 Zweitligaspielen auf Torejagd, u. a. für die Teams aus Budweis, Jihlava und Pisek.

Milan Mazanec ist verheiratet und Vater zweier Söhne, die beide auch Eishockeyprofis sind. Sein älterer Sohn Martin ist für Budweis als Verteidiger in der zweiten tschechischen Liga aktiv, der jüngere Sohn Marek ist Goalie in den USA: Für die Milwaukee Admirals absolvierte der 25-Jährige vergangene Saison 50 Partien in der AHL und für die Nashville Predators vier Spiele in der NHL.

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