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Köln (HHK) Der „Playoff-Klassiker“ lockte am Mittwochabend mehr als 13.000 Zuschauer in die Lanxess-Arena, die für ihr Kommen mit einem packenden Spiel belohnt wurden....
Marcel Ohmann (unten) und Kai Hospelt im Zweikampf - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Marcel Ohmann (unten) und Kai Hospelt im Zweikampf – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln (HHK) Der „Playoff-Klassiker“ lockte am Mittwochabend mehr als 13.000 Zuschauer in die Lanxess-Arena, die für ihr Kommen mit einem packenden Spiel belohnt wurden. Nicht wenige Besucher dürften schon vor dem Spiel an jenes legendäre Begegnung vor fast auf den Tag genau sechs Jahren, als Philip Gogulla mit einem Tor in der 160. Spielminute das längste Spiel auf deutschem Eis beendete. Aber nicht nur jenes Spiel, das am 21. März 2008 begann und am 22. März kurz nach Mitternacht endete, macht das Duell der Haie gegen die Adler zu einem Klassiker. Als dann nach 60 Minuten beim Stand von 2:2 zur Verlängerung gebeten wurde, kam diese Erinnerung verstärkt auf. Doch der seinerzeitige Rekord blieb heute unangetastet: „schon“ nach 19 Minuten“ erzielte der überragende Andreas Falk das Siegtor für die Haie und sorgte für unbeschreiblichen Jubel bei den Haie-Fans.

Der Reihe nach:

Das erste Drittel war eine zähe Angelegenheit. Beide Trainer hatten „Beton angerührt“, die Offensive-Abteilungen konnten sich gegen die verstärkten Abwehrreihen (fast) nie durchsetzen. Einzige Ausnahme: Alexander Weiß wurde von Daniel Tjernqvist in der 4. Minute steil angespielt, konnte sich dann aber gegen Dennis Endras nicht behaupten. Das war die beste Torchance überhaupt im ersten Spielabschnitt, auch die wenigen Überzahlsituationen führten nicht zu Torchancen.

Mit einem Spieler mehr starteten die Haie in das zweite Drittel und noch bevor die Adlerabwehr richtig sortiert war, stand Chris Minard frei vor Dennis Endras – doch der Haie-Torjäger konnten den Nationaltorhüter nicht überwinden. Aber das Spiel nahm jetzt Fahrt auf. Es gab eine weitere Strafe gegen die Gäste und die Haie kamen durch John Tripp und Philip Gogulla zu guten Torchancen. Effizienter aber war das Powerplay der Gäste. Ganze 15 Sekunden benötigten sie, um eine Strafzeit von Alexander Weiß zum Führungstreffer zu nutzen. Torschütze war Kai Hospelt nach Zuspiel von Jamie Sifers, Danny aus den Birken wirkte überrascht.

Erstaunlicherweise beflügelte dieses Tor mehr die Haie als die  Adler. Marcel Müller und Mirko Lüdemann spielten sich mit einem glänzenden Doppelpass-Spiel durch, danach scheiterte Andreas Falk nach Vorarbeit von Andraes Holmqvist und Marcel Müller. Dann musste Michael Vernace auf die Strafbank und die Haie zeigten sich weiter verbessert im Überzahlsiel. Andreas Holmqvist bediente Moritz Müller, dessen Schuss wehrte Dennis Endras kurz ab und Andreas Falk traf im Nachschuss. Drei Minuten später gingen die Gastgeber in Führung. Ausgangspunkt der Kölner Aktion war Philip Gogulla, der sich den Puck an der blauen Linie erkämpfte und Rob Collins bediente. Der zog blitzschnell an und überwand Endras mit einem patzierten halbhohen Schuss.

Im Schlussdrittel dominierten zunächst weiter die Hausherren, doch ihre wirklich guten Torchancen konnten sie nicht zu einem vorentscheidenden 3:1 verwerten. Nach dem Powerbreak kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und in der 55. Minute auch prompt zum Ausgleich. Wieder traf Kai Hospelt, der einen Schuss von Christopher Fischer unhaltbar abfälschte. 20 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit hatte der erst im letzten regelmäßig eingesetzte Ken Magowan die große Chance zum 2:3, doch sein Schuss ging knapp am Kölner Tor vorbei.

Die Schussbilanz von 15:13 in den knapp 19 gespielten Minuten der Verlängerung sagt einiges aus über den Verlauf der Nachspielzeit. Es ging hin und her, beide Teams erarbeiteten sich Chancen in Hülle und Fülle, doch die beiden Torhüter ließen sich nicht überwinden. Bange Sekunden hatten die Kölner Fans in der 13. Minute der Verlängerung zu überstehen, denn die Schiedsrichter bemühten die Videoaufzeichnung, um die Situation nach einem Plachta-Schuss zu überprüfen. Ergebnis: kein Tor.  

Das fiel fünf Minuten später auf der anderen Seite. Rok Ticar spielte aus einer Position hinter dem Mannheimer Tor zu Andreas Falk und der Schwede traf zum zweiten Mal an diesem Abend. Die Stadionuhr zeigte als Restspielzeit 1:11 an.

Trainerstimmen:

Hans Zach: Es war tolles Spiel – leider haben wir wieder verloren. Aber die Serie geht weiter!

Uwe Krupp: Ich kann ich dem nur anschließen. Es stehen sich zwei kampfstarke Mannschaften mit guten Torhütern gegenüber, die nur wenig Platz vor dem Tor zulassen. Aber wir wussten ja schon vorher, dass es sehr eng wird.  Das ist eben richtiges Playoff-Eishockey.

 Statistik:

Kölner Haie – Mannheimer Adler 3:2 n.V. (0:0, 2:1, 0:1, 1:0)

Tore

0:1 (27:05 PP) Kai Hospelt (Jamie –Sifers, Steven Wagner); 1:1 (35:11 PP) Andreas Falk (Moritz Müller, Andreas Holmqvist); 2:1 (38:12) Rob Collins (Philip Gogulla, Mika Hannula); 2:2 (54:18) Kai Hospelt (Christopher Fischer, Ken Magowan); 3:2 (78:49) Andreas Falk (Rok Ticar, Marcel Müller)

Strafen: Haie  4 – Adler 8

Torschüsse: Haie 47  – Adler 42

Schiedsrichter: Piechaczek, Zehetleitner (Kowert, Schelewski)

Zuschauer: 13.112

Aufstellungen:

Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Lüdemann, Ankert; Tjernqvist, Krupp; Holmqvist, Mo. Müller; Zerressen – Gogulla, Collins, Weiß; Tripp, Stephens, Minard; Ma. Müller, Falk, Ticar; Ohmann, Hagos, Hannula

Adler: Endras (Brückmann) – Wagner, Sifers; Goc, Fischer; Varnace, Reul – Hecht, Hospelt. Mauer; Schneider, Kink, Buchwieser; Arendt, Gamache, Rheault; Plachta, El Sayed, Höfflin; Magowan

Three Stars:

***  Falk

**  Hospelt

*  Tjernqvist

 

Fotostrecke zum Spiel

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