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Entfesselte Löwen des EHC Waldkraiburg erteilen TSV Erding eine Lehrstunde Waldkraiburg. (PM) Einen furiosen Auftritt legten die Spieler des EHC Waldkraiburg am Freitagabend in... Kantersieg für den EHC Waldkraiburg

Entfesselte Löwen des EHC Waldkraiburg erteilen TSV Erding eine Lehrstunde

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Waldkraiburg. (PM) Einen furiosen Auftritt legten die Spieler des EHC Waldkraiburg am Freitagabend in Erding gegen die ansässigen Gladiators hin.

Mit 9:1 und damit auch in der Höhe verdient, gewann das Team von Trainer Rainer Zerwesz und meldete sich so in der Verzahnungsrunde eindrucksvoll zurück. Tomas Vrba wurde beim EHC mit vier Toren zum Mann des Spiels, Erdings Trainer Vogl sprach nach der Partie von einer „Lehrstunde“ – auf diesem neu gewonnenen Selbstvertrauen gilt es nun aufzubauen für die kommenden, schweren Aufgaben.

Endlich wurden die Chancen genutzt, endlich hatte man im Kader wieder etwas mehr Spielraum, endlich zeigten die Löwen das, was sie seit knapp drei Jahren auszeichnet: Tempo, Spielfreude und wahre Leidenschaft. „Die Leistung von Waldkraiburg war 1a. Sie haben uns gezeigt, wie man Eishockey spielt. Wie man Eishockey in der Oberliga spielt. Läuferisch, taktisch, vom Einsatz- das war einfach eine Lehrstunde für uns heute“ gab Erdings Trainer Thomas Vogl nach der Partie anerkennend zu. Sein Gegenüber Rainer Zerwesz erklärte, dass man vor dem Spiel mit dem Rücken zur Wand gestanden habe, nach den nur zwei erspielten Punkten vom letzten Wochenende. „Wir mussten von Anfang an bereit sein und das waren wir auch über alle drei Drittel. Wir haben nicht nachgelassen. Und das ist für mich sehr positiv“ so Zerwesz, der natürlich weiß, wie heiß alle Gegner auf die Löwen sind: „Jeder will natürlich den Oberligist schlagen- aber wir sind kein Oberligist. Sonst wären wir in der Oberliga, unter den ersten Acht. Man muss sich jetzt wieder alles hart erarbeiten und ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft, dass wir den berühmten Schalter heute umlegen konnten“ so der 48-Jährige weiter.

Die Löwen legten in Erding von der ersten Minuten an aber nicht nur den Schalter um- irgendwo an diesem Schalter muss sich auch ein Rädchen befunden haben, dass die Mannen um Kapitän Max Kaltenhauser und den überragenden Tomas Vrba auf „Vollgas“ gedreht hatten. Rund 200 EHC-Fans, ob in der Kurve, oder im Stadion verteilt, peitschten das Team über 60 Minuten nach vorn und die Akteure auf dem Eis zahlten es zurück. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in einem Pflichtspiel – Mitte Dezember 2009 gewann Erding in Waldkraiburg mit 8:6 – traf ein gewisser Ales Jirik vier Mal für die Gladiators. Diesmal traf ein anderer gebürtiger Tscheche vier Mal und diesmal trug er das Trikot des EHC. Nach gerade mal 82 Sekunden saßen zwei Erdinger nämlich auf der Strafbank und Tomas Vrba nutzte nach 60 Sekunden diese doppelte Überzahl zu seinem ersten Streich (02:22). Keine sieben Minuten später legte Andreas Paderhuber, erneut in Überzahl, nach und stellte mit einem Kracher ins Kreuzeck auf 2:0 für die Industriestädter (07:55). Die Hausherren fanden durch die vielen Strafzeiten- in der zehnten Spielminuten hagelte es bereits die vierte Strafe- gar nicht ins Spiel und so überhaupt nicht statt. Darum durfte Vrba bereits nach 10:28 auf 3:0 erhöhen, nachdem er ein Loch in der Erdinger Defensive fand und seinen Alleingang eiskalt abschloss.

Nach exakt 24 Minuten erhöhte Daniel Hilpert im Stile eines Torjägers bereits auf 4:0 (24:00), nur 23 Sekunden später versuchte sich erst Max Kaltenhauser und den Abpraller verwertete Jakub Marek zum 5:0 (24:23). Die Löwen, bei denen im Dienstagstraining nur 13 Spieler anwesend waren und am Freitag insgesamt vier Akteure im Kader standen, die unter der Woche wegen Krankheiten und Verletzungen kaum trainieren konnten, ließen sich vom 1:5-Anschlusstreffer durch Simon Pfeiffer nicht aus der Ruhe bringen. Nach einer herausragenden und unglaublichen schnellen Dreier-Kombination erhöhte Vrba auf 6:1 (32:36), im Schlussdrittel traf Daniel Hämmerle dann früh zum 7:1 (41:26) und zerstörte damit alle Erdinger Träume von einer furiosen Aufholjagd.
Einen Kracher unter die Latte ließ Christof Hradek dann noch los zum 8:1 (52:21), für den Endstand sorgte dann wieder der Mann des Spiels, Tomas Vrba (53:03). Darauf angesprochen, dass dem EHC mit dem Tschechen ein echter Glücksgriff gelungen sei, scherzte Rainer Zerwesz nach dem Spiel nur: „Ja, der ist ganz gut“ und hatte die Lacher auf seiner Seite. Die Löwen sind also zurück in der Verzahnungsrunde, doch gilt es jetzt, diese Leistung auch in den nächsten Spielen wieder abzurufen, um den Klassenerhalt in der Oberliga zu schaffen.

Eishockey Oberliga Süd 2016/ 2017, Verzahnungsrunde, 3.Spieltag. TSV Erding – EHC Waldkraiburg 1:9 (0:3/ 1:3/ 0:3).

Tore: 0:1 02:22 Vrba T. (Paderhuber A., Marek J. PP2), 0:2 07:55 Paderhuber A. (Vrba T., PP1), 0:3 10:28 Vrba T. (Paderhuber A., Hilpert D. PP1), 0:4 24:00 Hilpert D. (Hagemeister M., Vogl N.), 0:5 24:23 Marek J. (Kaltenhauser M., Vrba T.), 1:5 25:43 Pfeiffer S. (Poetzel Ch., Krzizok D.), 1:6 32:36 Vrba T. (Hämmerle D., Hilpert D.), 1:7 41:26 Hämmerle D. (Zick F., Thalhammer T.), 1:8 52:21 Hradek Ch. (Trox M., Vogl N.), 1:9 53:03 Vrba T. (Marek J., Paderhuber A.).

Strafen: TSV Erding 12 Strafminuten, EHC Waldkraiburg 4 Strafminuten.

Zuschauer: 848.

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