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Berlin. (PM) Beim großen und letzten Finalspiel des Red Bulls Salute – European Trophy Finals 2013 in der Berliner o2 World ließen sich die...
© by GEPA Pictures, Red Bull Media

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Berlin. (PM) Beim großen und letzten Finalspiel des Red Bulls Salute – European Trophy Finals 2013 in der Berliner o2 World ließen sich die beiden Kontrahenten – Färjestad BK aus Schweden und JYP aus Finnland – nicht lange bitten und schlugen sofort ein hohes Tempo an. Recht bald aber erspielten sich die Finnen aus Jyväskylä optische Vorteile und kamen immer gefährlicher vors gegnerische Gehäuse. In der fünften Minute scheiterte Antii Jaatinen direkt vorm schwedischen Goalie noch mit seiner Angriffsaktion, aber vier Minuten später zog Max Wärn aus Halbdistanz von links im Powerplay ab und schoss sein Team zur 1:0-Pausenführung, die Jonne Virtanen in der 18. Minute allein vorm Torhüter fast noch erhöhte hätte. Erst kurz vor der Pause sorgte auch Färjestad BK wieder für ‚troubles‘, hatte aber noch nicht die richtige Chance auf dem Schläger.

Die Berliner Fans hatten sich auf die Seite der Finnen geschlagen – die 0:4-Niederlage gegen Färjestad BK war nicht vergessen – und damit wohl aufs richtige Pferd gesetzt, denn in der 22. Minute erhöhten diese nach einem ansatzlosen Schuss von Markus Nenonen auf 2:0. Zuvor aber hatten zunächst die Schweden die besseren Szenen, Milan Gulas setzte u.a. bei einem schönen Angriff zweier Stürmer gegen einen Verteidiger ein Achtungszeichen. Danach wechselten sich starke Szenen auf beiden Seiten ab, die Partie wogte jetzt, auch bedingt durch etliche Über- bzw. Unterzahlspiele, hin und her. Und es wurde zunehmend emotionaler, bei scheinbar geringsten Anlässen kam es regelmäßig zu Handgemengen. In der 32. Minute brachten sich die Schweden wieder zurück ins Spiel, Anton Grundel hämmerte in Unterzahl nach schönem Konter die Scheibe aus Halbdistanz unter die Querstange und erzielte damit den Anschluss. Nur zwei Minuten später zog Per Ahslund ungehindert aus Nahdistanz übers Tor. Wenig später hatten die Finnen auf der anderen Seite die gleiche Möglichkeit, aber Ossi Louhivaara schoss aus dem Slot direkt in den Goalie.

Im Schlussdrittel waren die Schweden in der 45. Minute dem Ausgleich nahe, zuerst traf Shawn Bell direkt vorm Gehäuse nicht, gleich darauf wurde JYPs Goalie bei einem Distanzschuss von Per Ahslund glücklich angeschossen, die Scheibe von seiner Schulter um Zentimeter am Pfosten vorbeigelenkt. Danach sammelten sich die Finnen und gestalteten das Spiel wieder offen. Außerdem vermieden jetzt beide Teams Strafen, spielten diszipliniert, keiner wollte einen unnötigen Fehler riskieren. Nach der Hälfte des Schlussdrittels drückten die Schweden mehr und mehr aufs Tor, JYPs starker Schlussmann Tuomas Tarkki war aber auch bei einigen sehr gut angetragenen Schüssen, die stets ein Raunen im Publikum verursachten, zur Stelle. Aber alle Versuche der Schweden, den rettenden Ausgleich zu erzwingen, scheiterten an der Defense der Finnen, die am Ende nur mehr tief standen, letztlich aber den knappen 2:1-Sieg über die Zeit brachten. JYP ist v.a. mit Blick aufs gesamte Turnier in Berlin ein würdiger Red Bulls Salute-Sieger, wenn gleich sich die Schweden gerade mit dem starken Schlussdrittel zumindest den Ausgleich verdient gehabt hätten.

RED BULLS SALUTE 2013
Färjestad BK – JYP 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
Tore: Grundel (32./SH) resp. Wärn (9./PP), Nenonen (22.)

Der Head Coach des neuen Red Bulls Salute-Siegers, Marko Virtanen, strahlte vor Freude: „Es war ein harter Kampf gegen Färjestad, den das Team trotz vieler Ausfälle angenommen hat. V.a. unser Torhüter Tuomas Tarkki war fantastisch, aber letztlich ist das ein Sieg der gesamten Mannschaft.“ Leif Carlsson, Head Coach von Färjestad BK, „wollte das Finalspiel unbedingt gewinnen, nachdem wir schon letztes Jahr das End-spiel verloren hatten. Aber wir haben unsere Chancen nicht genutzt und mit einem Tor kann man so ein Spiel einfach nicht gewinnen.“

Herzlichen Glückwunsch an JYP, die Finnen haben gleich bei ihrer ersten Red Bulls Salute-Teilnahme den Pokal mit nach Hause genommen. Färjestad BK hingegen wird der nicht mehr wiederkehrenden Chance, die Trophy zu gewinnen, wohl etwas nach-trauern, denn schon im Vorjahr mussten sich die Schweden – damals gegen Luleå Hockey – im Finale geschlagen geben. Auch in der ‚Einzelwertung‘ hatte die Mannschaft aus Jyväskylä Grund zum Jubeln. Tuomas Tarkki wurde bei den Torhütern zum MVP der European Trophy gekürt. Bei den Stürmern wurde es Mika Pyörälä (Kärpät Oulu) und bei den Verteidigern Simon Bertilsson (Brynäs).

Vom Red Bulls Salute zur Champions Hockey League
Damit ist das Red Bulls Salute also Geschichte. Nach fünf Jahren als internationales Einladungsturnier und vier Jahren als Finalturnier der European Trophy (siehe Über-sicht unten) wird mit der neu gegründeten Champions Hockey League ab der kom-menden Saison ein neues europäisches Format gespielt, das den transeuropäischen Clubeishockeysport noch stärker wiederbeleben und zu neuer Popularität verhelfen soll. Darin waren sich auch die Vertreter der Champions Hockey League bei der Pres-sekonferenz während des Red Bulls Salute 2013 in Berlin einig; der starke europäische Eishockeysport, wie er z.B. in Skandinavien geboten wird, soll möglichst vielen Fans in ganz Europa zugänglich gemacht werden.

Einige Fakten zur Champions Hockey League: Es gibt zehn Gruppen zu je vier Teams, die Gruppenauslosung findet im Mai 2014 während der IIHF Weltmeisterschaft in Minsk (BLR) statt. Die Gruppenspiele – sechs pro Team – werden im Zeitraum von 21. August bis 7. Oktober 2014 ausgetragen. Das Play-off beginnt mit dem Achtelfinale, qualifiziert sind die zehn Gruppensieger sowie die sechs zweitbesten Teams und wird im Zeitraum von 1. November 2014 bis 2. Februar 2015 ausgetragen. Jede Liga der 26 Gründungsvereine (Deutschland, Schweiz, Schweden, Finnland, Tschechien und Österreich) ist mindestens mit dem Sieger der Hauptsaison und dem Meister vertreten. Dazu kommen weitere europäische Top-Teams, die nach bestimmten Kriterien per Wildcard aufgenommen werden.

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