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Am Ende der Saison wird diese Niederlage keinen besonderen Einfluss mehr auf die Abschlussplatzierung haben. Und dennoch wird diese Partie in den Köpfen vieler... Iserlohn Roosters: Endlich wieder Emotionen am emotionalsten Standort der Liga

Adler entführen die Punkte bei den Iserlohn Roosters in den Schlussminuten

Jason Jaspers – © by Eh.-Mag. (JB)

Iserlohn. (MK) „Diesen Sieg hätte ich unseren Fans wirklich sehr gegönnt“, so ein sichtlich frustrierter Iserlohner Trainer Jari Pasanen nach der 3-4 Niederlage gegen die Adler Mannheim.

Fast 54 Minuten hatte sein Team sehr vieles richtig gemacht. Nach Treffern von Wruck, Caporusso und Dziurzynski, bei einem Gegentreffer von Plachta, führten die Roosters mit 3:1. Leidenschaftlich und kämpferisch bot der Iserlohner Rumpfkader dem Mannheimer Starensemble die Stirn.

Ein lange umstrittener und dann letztendlich doch noch anerkannter Mannheimer Anschlusstreffer zum 3:2 durch Sparre verlieh den bis dahin flügellahmen Adlern nochmal Schwung. Gleichzeitig schien dieser Anschlusstreffer den Roosters den Glauben an den Sieg geraubt zu haben. Urplötzlich waren die Adler wieder im Spiel und die „Comeback-Kids aus der Kurpfalz“ drehten zweieinhalb Minuten später das komplette Spiel auf den Kopf. Festerling und Adam netzten innerhalb von nur 15 Sekunden zum Ausgleich und zur erstmaligen Mannheimer Führung ein. Der Sieg gegen unglückliche Roosters war perfekt.

Für Mannheim war es das zwölfte Match in Folge, in dem sie punkteten. Die Roosters kassierten ihre 24. Niederlage nach sechzig Minuten im 44. Spiel.

Am Ende der Saison wird diese Niederlage keinen besonderen Einfluss mehr auf die Abschlussplatzierung haben. Und dennoch wird diese Partie in den Köpfen vieler Iserlohner Anhänger noch eine Weile hängen bleiben. Die Roosters haben einem Topteam der Liga einen harten Kampf geboten und es mehr als an den Rand einer Niederlage gebracht. Das gebotene „Roosterhockey“ war genau das, was viele Anhänger in den Vormonaten schmerzlich vermisst haben.

„Das hätte ich dieser Minitruppe nicht zugetraut. Sie haben gekämpft bis zum Umfallen. Was will man mehr!“, brachte es ein Fan beim Verlassen der Halle auf den Punkt.

Die Art, wie dann allerdings das Spiel verloren wurde, war zugleich ein Spiegelbild der Saison. Individuelle Leichtsinnsfehler und Konzentrationsschwächen wurden von den Gästen eiskalt ausgenutzt. Und trotzdem waren die Iserlohner Anhänger am Ende nicht besonders traurig. Endlich wurden dem Zuschauer am eigentlich emotionalsten Standort der Liga auch wieder Emotionen „verkauft“.

Das Playoff-Rennen ist für die Roosters längst gelaufen. Aber der Fan hofft noch auf den einen oder anderen emotionalen Abend. Dann natürlich am liebsten auch mit einem positiven Endergebnis auf der Anzeigetafel.

Das hätte übrigens auch gerne IEC Kapitän Jason Jaspers gehabt. Gegen seinen Ex-Klub gelangen dem 35- jährigen Deutsch-Kanadier in seinem insgesamt 600. DEL-Match zwei Beihilfen. Gerüchteweise soll er aufgrund einer Vertragsoption auch in der neuen Saison ein Roostertrikot tragen.

Am Sonntag steht für die Roosters die Auswärtspartie in Straubing an. Man darf gespannt sein, wieviel Benzin die Sauerländer für diese Partie noch im Tank haben.

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