Ice Tigers gelingt ein perfektes Wochenende

Philip Lehr (NIT) bedankt sich bei den Fans für die Unterstützung nach Spielschlss – © by Eishockey-Magazin (PL)

Nürnberg. (PM) Die Thomas Sabo Ice Tigers haben wieder Fahrt aufgenommen. Nach dem überraschenden Ab-gang von Center Colin Fraser unter der Wochen, haben die Franken nach zwei Siegen an diesem Wochenende ihren Platz im vorderen Drittel der DEL-Tabelle behauptet.

In beiden Spielen genügte den Ice Tigers jeweils ein starkes Drittel um am Ende die Oberhand zu behalten. Während man am Freitag in Berlin mit vier Treffern im Schlussdrittel für klare Verhältnis-se sorgte, war es am Sonntag der erste Abschnitt mit ebenfalls vier Treffern, der den bis dahin überforderten Gästen aus Krefeld den frühzeitigen KO versetzte.

Dabei schien es bis Freitag eine sehr unruhige Woche für die Ice Tigers zu werden. Völlig überra-schend verkündete Colin Fraser „aus persönlichen Gründen“ das sofortige Ende seiner Karriere. Auch am Sonntag war den Verantwortlichen nicht zu entlocken, was denn genau den Ausschlag für die Entscheidung von Colin Fraser gegeben hatte.

„Wir verlieren mit Colin einen unserer Leader in der Kabine und auf dem Eis. Auch wenn er nur ein Drittel der Saison bei uns war, hat er dem Team eine Richtung vorgegeben und einen Weg einge-schlagen. Gerade unsere jungen Spieler konnten eine Menge von Fraser lernen“, so Martin Jiranek nach der Pressekonferenz.

Aber auch ohne Fraser legten den Gastgeber tolle erste 20 Minuten gegen die Krefeld Pinguine hin. Auch wenn es der desolate Gegner den Ice Tigers in vielen Szenen zu einfach machte, so sprühten die Nürnberger in der Anfangsphase vor Spielfreude und zeigten sich auf vor dem Tor erfreulich abgeklärt.

„Der Sieg der Ice Tigers ist absolut verdient, auch wenn wir nach dem ersten Drittel das Spiel offe-ner gestalten konnten und im Schlussabschnitt leichte Vorteile auf unserer Seite hatten“, so Gäs-tecoach Franz Fritzmeier, dem allerdings nicht entgangen sein dürfte, dass die Ice Tigers spätes-tens nach dem 5-0 durch Segal (23.) sichtbar den Fuß vom Gas nahmen.

So durfte sich nach 43 absolvierten Spielminuten Philip Lehr über seinen ersten DEL-Einsatz freu-en. „Philip hat sich das verdient. Er hat gut in Frankfurt gehalten und hängt sich in jedem Training voll rein“, so Martin Jiranek. Weniger zufrieden war der Nürnberger Sportdirektor dann mit dem Abwehrverhalten seiner Spieler bei den zwei Gegentoren, die Lehr nach seiner Einwechslung hin-nehmen musste.

Neben dem nicht gut funktionierenden Powerplay war das das einzig Negative an diesem Abend. Auch die vierte Sturmreihe der Ice Tigers bot eine sehr solide Vorstellung, einzig im Abschluss wollte es nicht so recht klappen. „ Die Jungs haben heute sehr gut gespielt und irgendwann fallen auch wieder die Tore“, so Jiranek. Besonders dem hart arbeitenden Alexander Oblinger wünscht man nichts sehnlicher als seinen ersten Saisontreffer.

„Nach den Niederlagen hat unser Selbstvertrauen etwas gelitten, aber jedes Team hat schwere Phasen in einer langen Saison. Aber jetzt stimmt unsere Richtung wieder und wir sind wieder fo-kussiert und treffen die richtigen Entscheidungen auf dem Eis“, so ein sichtlich erleichterter Martin Jiranek, dem die Freude über die beiden Siegen deutliche anzumerken war.