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Ice Tigers entscheiden Spiel im letzten Drittel
Ice Tigers

Steven Reinprecht jubelt ueber sein Tor zur 3:1-Fuehrung
Foto: ISPFD

Nürnberg. (StM) Die Thomas Sabo Ice Tigers haben das dritte Viertelfinalspiel zu Hause gegen die Augsburger Panther mit 5-3 gewonnen und gehen damit in der Serie mit 2-1 in Führung. Vor 7672 Zuschauern entschieden die Gastgeber das Spiel im Schlussdrittel. Die Nürnberger Treffer erzielten Segal, Reinprecht, Pfleger und Patrick Reimer, der doppelt erfolgreich war.

Eishockeyspieler gelten durchaus als abergläubisch. Den richtigen Schlittschuh zuerst anziehen, der richtige Schläger oder die immer gleichbleibende Mahlzeit vor dem Spiel. Bei den Ice Tigers sind es in diesen Tagen die Aufwärmtrikots, die besondere Aufmerksamkeit geschenkt bekommen. In Spiel eins wählten die Ice Tigers die Trikots in Weiß, ehe diese nach der 1-4 Heimniederlage sofort wieder im Schrank verschwanden.

Für Spiel zwei machten sich die Nürnberger „in schwarz“ warm und gingen mit 3-1 als Sieger vom Eis. Auch heute setzten die Ice Tigers wieder auf das schmucke Trikot in schwarz, nachdem diese sich in Augsburg bewährt hatten. Personell hingegen änderte Rob Wilson sein Team. Jochen Rei-mer bekam im Tor den Vorzug vor Andy Jenike, obwohl dieser gerade am Freitag eine richtig star-ke Leistung gezeigt hatte. Zudem bekamen die Ice Tigers am Samstag schlechte Nachrichten aus der medizinischen Abteilung. Nach einem unglücklichen Zweikampf mit Aleksander Polaczek ist für Leo Pföderl mit einer schweren Schulterverletzung die Saison vorzeitig beendet.

Aber auch ohne Leo Pföderl hatten die Ice Tigers im ersten Drittel offensiv einiges zu bieten, nach feinem Zuspiel von Dupuis tauchte Segal frei vor Boutin auf und traf zum frühen 1-0 (4.). Allerdings agierten die Gastgeber defensiv oft zu sorglos. Nahezu im Gegenzug traf Valentine per Nach-schuss aus spitzen Winkel zum 1-1 Ausgleich (5.). Nürnberg schüttelte sich kurz, ehe die Parade-reihe um Steven Reinprecht eindrucksvoll unterstrich, warum sie seit Jahren mit zum Besten zählt, was die DEL zu bieten hat.

Erst war Patrick Reimer mit einem wuchtigen Direktschuss für das 2-1 verantwortlich (9.), ehe Ste-ven Reinprecht erstmals für Ausnahmezustand auf den ausverkauften Rängen sorgte. Mit der Rückhand hob er den Puck nahezu mühelos genau unter die Latte (11.). Nürnberg dominierte das Spiel, ehe ein schlampiger Pass von Torp im eigenen Drittel für schnelle Ernüchterung sorgte. Drew Leblanc fälschte unhaltbar zum 3-2 ab (12.).

Zu Beginn des zweiten Drittels musste Mike Stewart seinen Torhüter wechseln. Ben Meisner er-setzte Boutin, der im ersten Drittel nach einem Zusammenprall mit einem Nürnberger Stürmer kurz auf dem Eis liegen geblieben war, und das Spiel drehte sich komplett zugunsten der Augsburger Panther. Wie ausgewechselt kamen die Gäste aus der Kabine, während den Ice Tigers zu diesem Zeitpunkt nahezu nichts mehr gelang. Nach einem Puckverlust im Mitteldrittel passte Cundari auf den völlig alleingelassenen Grygiel, der den Puck nur noch über die Linie drücken musste (25.).

Auch in der Folgezeit fanden die Ice Tigers kein Mittel gegen das druckvolle Spiel der Gäste, hatten Mühe, sich irgendwie aus dem eigenen Drittel zu befreien. Wenigstens hatten die Nürnberger das nötige Glück auf ihrer Seite. Ein Schuss vom Scott Valentine landete am Pfosten (31.). Auf der Gegenseite hatte Phil Dupuis die einzige Nürnberger Chance in diesem Drittel. Von der Strafbank kommend vergab er frei vor Meisner (33.). Ganze fünf Torschüsse hatten die Ice Tigers in diesem Drittel, das deutlich an die Gäste ging.

„Wir hatten ein gutes erstes Drittel, aber dann war der AEV richtig stark und wir hatten Probleme mit unserem Spiel“, so Rob Wilson nach Spielschluss.

Rob Wilson fand wohl die richtigen Worte in der Kabine, jedenfalls bekam seine Mannschaft ihr Spiel im Schlussabschnitt irgendwie wieder zusammen, ohne zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Als Patrick Reimer im Powerplay Meisner mit einem Direktschuss ernsthaft in Bedräng-nis brachte, war bereits die Hälfte des letzten Drittel vorbei. Man merkte jetzt nicht nur den 7672 Zuschauern auf den Rängen die Anspannung an, auch die Akteure wollten nicht den entscheiden-den Fehler machen.

Den begingen dann aber die Gäste, als sie bei einem Angriff zu weit aufgerückt waren. Rob Sch-remp erkannte die Situation und bediente Marco Pfleger mit einem langen Pass über die Bande. Pfleger enteilte den beiden Verteidigern und vollendete in bester Reinprecht-Manier zur erlösenden 4-3 Führung (51.). „Das war ein sehr wichtiger Treffer für uns. Wir alle wissen, was für ein ta-lentierter Spieler Marco Pfleger ist. In dieser Szene hat er das eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, so die lobenden Worte von Rob Wilson. Und es kam noch besser für die Ice Tigers. Nach einem Scheibenverlust von Ben Meisner hinter dem Tor der Gäste war es Patrick Reimer, der mit dem 5-3 Endstand für klare Verhältnisse sorgte.

Mit einer 2-1 Serienführung geht es am Dienstag in Augsburg weiter. Mit sehr hoher Wahrschein-lichkeit werden auch die schwarzen Aufwärmtrikots den Weg in die Fuggerstadt mitmachen.

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