Huskies unterliegen in Spiel Fünf nach 103 Minuten

Verletzt vom Eis: Marco Habermann – © by Eishockey-Magazin (DS)

Kassel (SC) In Spiel fünf gab es nach der Auswärtsniederlage am Freitag nur ein für die Huskies das zählte, ein Sieg! Denn in der Serie lagen sie 1:3 zurück, so dass sie sprichwörtlich schon mit dem Rücken zur Wand standen.

Wieder entwickelte sich ein enges Spiel zwischen den beiden Kontrahenten. Die Gäste hatten zunächst mehr vom Spiel, doch die Huskies konnten sich auf ihren Torhüter Jeff Frazee verlassen, der die Landshuter Torgelegenheiten zunächst zu vereiteln wusste. Doch auch Weimann im gegnerischen Kasten ließ zunächst keinen Treffer zu. So blieb es trotz Überzahlgelegenheiten beider Teams beim 0:0.
Das änderte sich erst in der 19. Spielminute, als die Huskies sich bei angezeigter Strafe durch die Gäste auskontern ließen und Morris die Landshuter mit 1:0 noch vor der ersten Pausensirene in Führung brachte.

Die Gäste waren es auch, die sich gleich nach der Pause die besseren Torchancen erarbeiteten. Die Huskies wirkten durch den Rückstand doch ziemlich verunsichert, waren aber in der 24. Minute wieder da. Denn da konnte Wycisk den Ausgleich für die Huskies erzielen, nur vier Minuten später brachte Valenti – der schon im letzten Heimspiel dreimal ins Schwarze traf – die Huskies mit 2:1 in Führung. Trotz weiterer guter Torgelegenheiten auf beiden Seiten blieb es zur zweiten Pause bei der knappen 2:1 Führung der Huskies.

Im letzten Spielabschnitt war es reiner Nervenkitzel für die 4365 Eishockeyfans auf den Rängen. Zwei Überzahlspiele (41. und 45.) konnten die Huskies nicht dazu nutzen, ihre Führung auszubauen. In der 50. Spielminute musste Kassels Schlussmann Frazee sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleichstreffer zu verhindern. In der 54. Spielminute vergab Forster einen Unterzahlkonter, auf der Gegenseite verpassten die Huskies den dritten Treffer, als die Scheibe nur gegen das Torgestänge prallte.
Die vergeben Chancen der Huskies sollten dich in der 58. Spielminute rächen. Zunächst hielt Frazee seine Mannen in Unterzahl mit einigen klasse Saves im Spiel, doch als die Gäste gerade wieder vollzählig waren traf erneut Morris zum 2:2 Ausgleich.
Also gab es in dieser Playoff – Serie die dritte Overtime, zwei hatten die Landshuter jeweils in Überzahl für sich entschieden.

Was folgte war der reine Wahnsinn in der Overtime, an deren Ende das längste Huskiesspiel der Geschichte stand. Jubeln konnten jedoch nur die Gäste. Und das obwohl die Huskies in der Extraspielzeit deutlich mehr vom Spiel hatten. Die Huskies scheiterten mit ihren Torgelegenheiten aber immer wieder an Weiman im Kasten der Gäste und so stand es nach 100 Spielminuten immer noch 2:2. Nach der fünften Pause des Spiels bekamen die Huskies in der 102. Spielminute einen Penalty zugesprochen. Wie schon am Freitag –da war er erfolgreich – trat Mike Collins für die Huskies an. Er scheiterte aber an Weiman. Fast im direkten Gegenzug war es dann Ty Morris, der die Landshuter mit seinem dritten Treffer jubeln ließ und die Huskies in die Sommerpause schickte.

Kassel Huskies – EVL Landshut 2:3 n.V. (0:1/2:0/0:1/0:0/0:0/0:1)

Tore: 0:1 (19:03) Morris (Doyle), 1:1 (23:23) Wycisk (Heinrich), 2:1 (27:37) Valenti (Schmölz, Müller, Mat.), 2:2 (57:18) Morris (Doyle, Baumgartner), 2:3 (102:08) Morris

Schiedsrichter: Krawinkel, Markus

Steinecke, Jens

Strafzeiten: Kassel Huskies 14+10 Carciola, EVL Landshut 18

Zuschauer: 4365

Three Stars: ***Ty Morris (EVL Landshut)

**Jeff Frazee (Kassel Huskies)

* Sven Valenti (Kassel Huskies)

Aufstellungen:

Kassel Huskies: Frazee – Flache, Zeiler, Klinge; Schmölz, Collins, Carciola; Christ, Proft, Meilleur; Morrison, Wycisk, Habermann; Heinrich, Müller, Mar.; Valenti, Müller, Mat.; Stephan, Alt; Patocka

EVL Landshut: Weiman – Abstreiter, Fenton, Jarrett; Trew, Endras, Rinke-Leitans; Forster, Morris, Doyle; Daubner, Ostwald, Wild; Rogl, Geipel; Draxinger, Gawlik; Baumgartner, Walch