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Herne. (PM) Derbysiege sind schön … 2:1-Auswärtssieg bei den Essener Moskitos … SechsPunkte-Wochenende … Tabellenführung … Was will das Gysenberger Eishockeyherz mehr? So lautet... Herne gelingt Husarenstreich im Ruhrpottderby
Aaron McLeod - © by EH-Mag. (DR)

Aaron McLeod – © by EH-Mag. (DR)

Herne. (PM) Derbysiege sind schön … 2:1-Auswärtssieg bei den Essener Moskitos … SechsPunkte-Wochenende … Tabellenführung … Was will das Gysenberger Eishockeyherz mehr? So lautet die knappe Zusammenfassung am Sonntagabend zum Wochenendausklang aus Sicht des Herner EV.

„Deshalb spielen wir Eishockey! Vor solch einer Kulisse aufzulaufen und solch ein spannendes Spiel zu bieten, eine bessere Werbung für unseren Sport kann man nicht machen“ freute sich HEV Coach Frank Petrozza nach Spielende. „Beide Mannschaften haben alles gegeben und sich einen intensiven, aber fairen Kampf geliefert.“ Dem pflichtete auch Moskito Trainer Frank Gentges bei: „Aus taktischer Sicht kann man sich kaum etwas besseres vorstellen. Beide Teams zählen zwar nach wie vor nicht zu den Top-Favoriten der Liga, aber sie leisten Hervorragendes und stehen deshalb in der Tabelle zu Recht ganz oben.“

Schon vor Beginn war die Stimmung auf den Rängen prächtig, denn 3021 Zuschauer (darunter sicherlich über 1000 HEV-Fans) bildeten den perfekten Rahmen für dieses traditionelle Ruhrpott-Derby. Beide Teams begannen sehr konzentriert und lieferten sich den erwarteten kämpferischen Schlagabtausch. Die gastgebenden Moskitos hatten mehr Offensivanteile, der HEV stand allerdings sicher in der Defensive. Nach der ersten Strafzeit gegen die Gysenberger zeigten die Essener ein intensives Powerplay, aber zwingende Torchancen blieben weiterhin Mangelware. Das traf auch auf die erste Herner Überzahl kurz vor Ende des ersten Abschnitts zu. So war das 0:0 nach gespielten 20 Minuten folgerichtig.

Im zweiten Drittel nahm die Partie noch weiter Fahrt auf und nun konnten auch die Torjubelstürme entfacht werden, allerdings erst ab Mitte der Spielzeit. Zuerst auf Seiten der Essener Fans, als die Moskitos in der 31. Minute ihre zweite Überzahlmöglichkeit nutzen konnten. Robin Slanina markierte das 1:0 im Nachschuss. Parallelität der Ereignisse, auch der HEV nutzte seine zweite Überzahlsituation sechs Minuten später und die Gysenberger brauchten dabei ganze elf Sekunden um im Spiel 5 gegen 4 zuzuschlagen. Aaron McLeod erzielte das 1:1,
ebenfalls im Nachschuss. Weitere Chancen folgten auf beiden Seiten, die letzte in diesem Abschnitt hatte Brad Snetsinger 15 Sekunden vor der zweiten Pausensirene.

Die ohnehin schon auf hohem Niveau stehende Partie wurde nun noch spannender. Beide Teams wollten den Sieg und versuchten dem Gegner nur wenig Raum zum Spielaufbau zu geben. Die mögliche Vorentscheidung bahnte sich ab der 45. Minute an. Zwei Strafzeiten gegen die Essener Moskitos innerhalb von 41 Sekunden brachte dem Herner EV ein doppeltes Überzahlspiel und das Team von Frank Petrozza nutzte dies. Es war die 47. Minute, als es sehr eng vor dem Essener Gehäuse wurde und Brad Snetsinger am schnellsten die Situation erkannte und den Puck zum 1:2-Spielstand einschob. Hatten die Essener Fans nach der 1:0-Führung ihres Teams noch lautstark „Spitzenreiter, Spitzenreiter …“ skandiert, so ertönte dieser Freudengesang nun mindestens genauso laut aus den Gysenberger Kehlen. Aber noch war es nicht so weit. Die Moskitos mobilisierten ihre letzten Reserven und das von Michel Weidekamp gehütete Herner Tor geriet einige Male unter Druck. So wurden die letzten Minuten zur Nervensache, den letzten Essener Torschuss gab es fünf Sekunden vor der Schlusssirene, die dann im Gysenberger Jubel unterging.

Das zweite 6-Punkte-Wochenende in Folge, das 13. Spiel in Folge gepunktet und die Tabellenführung als schöne Momentaufnahme – all das kann eine kurze Zeit genossen werden, zählt aber nicht mehr, wenn am nächsten Wochenende zuerst das Heimspiel gegen FASS Berlin (Freitag 20 Uhr) und dann die Auswärtspartie bei den Hannover Indians (Sonntag 19 Uhr) auf dem Spielplan steht. Dann müssen die bisherigen tollen Leistungen aufs Neue bestätigt werden.

1:0 (30:13) Slanina (Thielsch, Lautenschlager) [PP1] 1:1 (36:52) McLeod (Snetsinger, Ackers) [PP1] 1:2 (46:16) Snetsinger (Verelst, Ackers) [PP2]

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