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Grefrath. (PM) Bereits am Freitagabend erwischte Grefrath Phoenix rabenschwarzen Tag und unterlag in eigener Halle den Roten Teufeln aus Bad Nauheim mit 3:7 (1:2,0:3,2:2).... Grefrath Phoenix muss nach Playdown-Aus gegen Bad Nauheim aus der Regionalliga absteigen

Grefrath Phoenix

Grefrath. (PM) Bereits am Freitagabend erwischte Grefrath Phoenix rabenschwarzen Tag und unterlag in eigener Halle den Roten Teufeln aus Bad Nauheim mit 3:7 (1:2,0:3,2:2).

Nachdem man zunächst in der 3. Minute durch Gerrit Ackers mit 1:0 in Führung gehen konnte, riss der Grefrather Faden völlig ab, so dass die Gäste gegen die vollkommen neben der Spur stehenden Feuervögel bis auf 7:1 davon ziehen, dabei drei ihrer Treffer sogar in Unterzahl erzielen konnten. Die späten Grefrather Tore durch Jerome Baum und Till Schwarte zum 3:7 waren dabei nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Nur knapp 21 Stunden später reiste die GEG am Samstag mit dem buchstäblich letzten Aufgebot zum bereits alles entscheidenden Rückspiel in die hessische Kurstadt. Da zahlreiche angeschlagene oder einmal mehr beruflich verhinderte Spieler passen mussten, stand Phoenix-Trainer Karel Lang mit neun einsatzfähigen Feldspielern, sowie Keeper Marvin Haedelt gerade einmal das Mindestaufgebot zur Verfügung. Zudem konnte das Team nicht auf die Unterstützung seiner Jugendspieler bauen, welche am Morgen im Nachwuchsbereich bereits selbst ein Spiel gegen Brackwede zu bestreiten hatten. Alles andere also, als günstige Vorausussetzungen, um den „Bock“ noch einmal umzustoßen und durch einen Auswärtssieg ein drittes und entscheidendes Spiel zu erzwingen.

Dennoch präsentierte sich die kleine Truppe von der Niers im Vergleich zum Vorabend wie ausgewechselt und trat diesmal gegen den mit 20 Akteuren erneut optimal besetzten Kader der Gastgeber konzentriert und entschlossen auf. Der frühen Bad Nauheimer Führung in der 4. Minute ließ Roby Haazen nach einem starken Konter über Andre Schroll den verdienten 1:1-Ausgleich folgen (16. Minute), ehe die Hausherren wenige Sekunden vor Drittelende erneut in Führung gingen. Bis dahin hatte es für die GEG Bestand, das ‚Prinzip Hoffnung‘, auch wenn angesichts des Dauereinsatzes auf dem Eis bereits jetzt die Kräfte merklich schwanden.

So ließ das Mitteldrittel nichts Gutes erahnen doch zur Verwunderung der Zuschauer im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion blieb das Grefrather Spiel geordnet und diszipliniert. Zur Belohnung durfte GEG-Stürmer Carsten Reimann zum ersten Mal in dieser Saison überhaupt seinen Torerfolg bejubeln. Sein 2:2 in der 25. Minute brachte die Blau-Gelben wieder ins Spiel. Und es sollte noch besser kommen, denn nur gut zwei Zeigerumdrehungen später brachte Grefraths frisch gekürter „Spieler der Saison 2016/17“ Sven Schiefner die Phoenix sogar erstmals in Führung.
Der unerwartete Rückstand wurde zum Weckruf für die Kurstädter, die in der 31. Minute per Überzahlspiel erneut zum 3:3 ausglichen. Beide Teams waren wohl mit den Köpfen schon in der zweiten Drittelpause, als sich Andre Schroll diesmal bei Grefrather Überzahl in der Verteidigungszone die Scheibe schnappte, vorbei an Freund und Feind über das komplette Spielfeld marschierte und genau 2 Sekunden vor Ablaufen der Uhr schließlich auch Alexander Wagner im Tor der Roten Teufel zum 3:4 überwand.

Nur zu gerne hätte man bei der GEG diesen Spielstand eingefroren und sich beim Pausentee gewünscht, dass nicht etwa nur die Schlusssirene des zweiten Spielabschnitts sondern bereits die des Spielendes ertönt wäre.
Mit bleischweren Beinen und bereits der einen oder anderen Blessur gezeichnet ging es schließlich zurück auf das Eis um ‚hinten dicht‘ zu machen und vielleicht vorne noch einmal den einen glücklichen Konter erfolgreich abzuschließen. Nun waren es die Hausherren aus Bad Nauheim, die den Druck auf die weiterhin kämpfenden, jedoch jetzt fast nur noch defensiv agierenden Grefrather massiv erhöhten. Der Bad Nauheimer Ausgleich war nur noch eine Frage der Zeit und traf die Blau-Gelben in der 47. Minute bei Grefrather Unterzahl wie ein Hammerschlag. Bad Nauheim setzte sofort nach und ließ in Minute 49. den erneuten Führungstreffer der Roten Teufel folgen. Marvin Haedelt im Phoenix-Tor hatte keine Chance zu parieren.
Wer weiß, was passiert wäre, wenn die GEG in der 53. Minute noch einmal ins Tor anstatt nur den Pfosten getroffen hätte? Es half nichts. Mit dem Mut der Verzweiflung setzte Grefrath noch einmal alles auf eine Karte, musste aber in der 59. Minute das 4:6 und schließlich in der Schlussminute das 4:7 ins inzwischen leere Phoenix-Tor hinnehmen.

Die erneute Niederlage gegen Bad Nauheim bedeutet für die GEG das Aus nach der ersten Playdown-Runde und somit den sportlichen Abstieg aus der Regionalliga West.

Trainer Karel Lang äußerte sich nach dem Spiel enttäuscht, dass die Liga nicht gehalten werden konnte, wollte seinem Team an diesem Abend jedoch keinen Vorwurf machen: „Wir haben uns heute mit dem kleinen Team super verkauft, ich bin stolz auf die Jungs. Am Ende haben die Kräfte einfach nicht mehr gereicht“. Dennoch wird man sich noch in den nächsten Wochen teamintern zusammensetzen und die Ursachen für den Abstieg und damit für das Verpassen des Saisonziels aufarbeiten. Für Karel Lang steht dabei insbesondere das Problem der immer wieder kleinen Kader bei Auswärtsspielen ganz weit oben auf der Liste. Das soll sich in der kommenden Saison so nicht noch einmal wiederholen.

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