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Köln. (MR) Im Halbfinale kam es zu den beiden ewig jungen Duellen, als Kanada und Russland um den Finaleinzug kämpften sowie Schweden gegen Finnland... Generalprobe zum „Show Down“ in Köln
Team Kanada bejubelt den Einzug ins Finale - © by EH-Mag. (DR)

Team Kanada bejubelt den Einzug ins Finale – © by EH-Mag. (DR)

Köln. (MR) Im Halbfinale kam es zu den beiden ewig jungen Duellen, als Kanada und Russland um den Finaleinzug kämpften sowie Schweden gegen Finnland dasselbe versuchte.

Titelverteidiger Kanada tat sich in den ersten 20 Spielminuten schwer, versuchte dann über Härte dem Gastgeber der letztjährigen WM den Schneid abzukaufen. Nach torlosem Startabschnitt zeigten die Russen dann, wie man die Scheibe laufen lassen kann, für sie kam erleichternd auch noch die eine oder andere Strafzeit gegen die Ahornblätter hinzu. So vergaß Kanada den NHL-Kollegen Yevgeni Kuznetsov am Pfosten, der sich nicht einmal bewegen musste. Und in einem weiteren Powerplay der Russen schnackelte es ein zweites Mal im Kanadischen Kasten – blöd, wenn man nach einer halbherzigen Befreiung einen 4 auf 2 Angriff zulässt! So hätte man nach 40 Spielminuten beim Stand von 0:2 keinen Pfifferling mehr auf Kanada gesetzt!

Doch es gibt ja noch die alte Dame, die solange singt, bis Bayern München ein Tor geschossen hat – oder wie war der Spruch fürs Phrasenschwein? Kanada startete in Ãœberzahl, ließ die Scheibe gut laufen und konnte nach 17 Sekunden jubeln! Jetzt spielte der Titelverteidiger den Herausforderer schier schwindlig, brachte 19 Schüsse zum Tor. Jetzt schwamm die Abwehr – Russland kann offenbar am besten nach vorne – doch es dauerte bis zur 56. Spielminute, dass Nate MacKinnon das Spielgerät über den Strich gearbeitet hatte. Großer Jubel bei denen, die es mit Kanada hielten, lange Gesichter bei der Mehrheit der gut 16.000 Zuschauer in der Lanxess Arena. Als dann Assistenzkapitän Ryan O’Reilly ebenfalls konsequent nachgearbeitet und Kanada das Spiel somit gedreht hatte, verließen viele Zuschauer schon die Halle. Die letzte Maßnahme der Russen, die Herausnahme des Goalies, zeigte auch nicht mehr den gewünschten Erfolg, im Gegenteil setzte Sean Couturier mit dem Treffer in den leeren Kasten den Deckel drauf, und Kanada steht im Finale! Für Russland bleibt nur noch das Spiel um Bronze, was für die stolze Sbornaja einer goldenen Ananas gleichkommt.

Deutlich weniger Zuschauer (11242) sahen eine ebenso weniger spannende Abendpartie; zwar hatten die Schweden früh den ersten Treffer vorgelegt, doch wenig später hatte Finnland ausgeglichen. Trotz eines Schussverhältnisses von 11:5 konnten „Tre Kronors“ diese Überlegenheit nicht in Tore ummünzen. Auch den mittleren Abschnitt dominierte Schweden mit dem Unterschied, dass man jetzt auch zwei Male im Powerplay einnetzen konnte – von den Finnen war noch immer wenig zu sehen. Das änderte sich erst im Schlussabschnitt, dass Finnland aktiver nach vorne spielte. Mitten in die Drangphase hinein aber traf Joakim Nordström zum 4:1 für Schweden (54.), was dann auch der Endstand sein sollte – trotz Herausnahme des Goalies sollte den Finnen kein weiterer Torerfolg mehr vergönnt sein.

Damit stehen auch die Paarungen für den morgigen Finaltag fest:

um 16:15 Uhr steigt das „kleine Finale“ um die Bronzemedaille zwischen Russland und Finnland;

um 20:45 Uhr nach einer kleinen Abschlusszeremonie das Spiel um die Goldmedaille zwischen dem Weltmeister von 2016 und 2015, Kanada, und Schweden, die zuletzt 2013 diesen Titel erringen konnten.

Michaela-Ross

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