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Regensburg. (PM) Ein deutlicher und in dieser Form nicht zu erwartender 9:4-Auswärtssieg sorgt beim EV Regensburg für ein perfektes Weihnachtsfest. Vor 2.485 Zuschauern, darunter... EVR schießt Weiden aus der eigenen Halle

EV RegensburgRegensburg. (PM) Ein deutlicher und in dieser Form nicht zu erwartender 9:4-Auswärtssieg sorgt beim EV Regensburg für ein perfektes Weihnachtsfest. Vor 2.485 Zuschauern, darunter 800 Regensburger, agierten die Domstädter am Ende souverän. 

 

Bei den Hausherren aus Weiden feierte Neuzugang Sebastian Wolsch ein eher unauffälliges Debüt und der Ex-Regensburger Thomas Schreier musste wieder in die Verteidigung rücken, da unter anderem Ludwig Synowiec nicht zur Verfügung stand. Regensburg konnte doch wieder auf Yannick Drews zurückgreifen, der frisch von der U20-Nationalmannschaft anreiste, dafür konnte Michael Welter verletzt nicht mitwirken, da er aufgrund eines gebrochenen Fingers wohl ein paar Wochen pausieren muss. Ebenso stand wie angekündigt Jonas Leserer anstelle von Cody Brenner als Ersatzmann hinter Thomas Ower zur Verfügung.

 

Weiden wollte mit dem eigenen Publikum im Rücken sofort für Furore sorgen und so kamen in den ersten Sekunden und Minuten scharfe Schüsse auf den Kasten von EVR-Goalie Ower. Die Anfangsoffensive der blauen Teufel sorgte aber von Beginn an für Räume und einen dieser wussten die Gäste sofort zu nutzen. Vitali Stähle zog in der 3. Spielminute in das Weidener Drittel, ließ dort für Jeff Smith liegen und der US-Boy traf trocken aus dem Handgelenk zum umjubelten 1:0 aus EVR-Sicht. Danach vergaben die Domstädter dicke Gelegenheiten, um den Vorsprung auszubauen. Hausherren-Keeper Hönkhaus wirkte von Beginn an nicht unbedingt sicher und ließ viele Scheiben prallen, die seine Vorderleute im ersten Abschnitt weitestgehend klären konnten. Zum ersten Mal richtig laut wurde es in der Weidener Hans-Schröpf-Arena, als den Blue Devils der Ausgleich gelang. Regensburg überstand gerade eine doppelte Unterzahl und war nur noch ein Mann weniger auf dem Eis, als Florin Ketterer freistehend aus dem Slot zum 1:1 traf (15.). Durch die Siege in den letzten Partien konnten die in blau spielenden Schützlinge von Markus Berwanger durch ihr gestiegenes Selbstvertrauen das Geschehen ziemlich ausgeglichen gestalten und so stellten sie auch in Minute 17 den Spielverlauf auf den Kopf. Jakub Wiecki traf eiskalt zum 2:1 aus EVW-Sicht. In Manier einer Spitzenmannschaft fand Regensburg aber noch vor der ersten Sirene die passende Antwort. Nach einem Zuckerpass von Peter Flache hatte Verteidiger Daniel Stiefenhofer, der alleine vor dem Weidener Tor lauerte, keine Mühe um die Scheibe an Fabian Hönkhaus zum 2:2-Pausenstand vorbei zu bringen.

 

Der Mittelabschnitt hatte es absolut in sich, so viel sei schon mal gesagt. Es fielen sage und schreibe sieben Treffer auf zwanzig Minuten, die für riesige Stimmung auf den Rängen sorgten. Schon nach 32 Sekunden eröffnete Peter Flache mit einem harten Schuss nach Vorlage von Stiefenhofer – die beiden Akteure tauschten nach dem zweiten EVR-Tor einfach mal die Rollen – zum 3:2 den Torreigen im Oberpfalzderby Nummer drei dieser Saison (21.). Nikola Gajovsky sorgte nur 52 Sekunden später mit einem unglaublichen Solo für das 4:2 der Regensburger. Der Tscheche ließ alle Gegner stehen und als niemand mit einem Schuss gerechnet hatte, zog der Tscheche mit aller Kraft ab und versenkte die Scheibe in den Maschen. Dieses Offensivspektakel beider Kontrahenten sorgte für große Lücken in den Abwehrreihen und vor allem die Gastgeber erkannten die sich daraus ergebenden Konterchancen sofort und spielten viele lange Pässe. Eine dieser Vorlagen konnte Marcel Waldowsky zunächst in der 23. Spielminute nicht verwerten. Der EVW-Angreifer wurde aber von Mark Dunlop in Gäste-Diensten gelegt und Hauptschiedsrichter Vogl entschied auf Penalty. Den Strafschuss verwandelte Waldowsky problemlos und verkürzte auf 4:3. Das muntere Scheibenschießen nahm aber kein Ende und Weidens Hönkhaus sorgte dafür, dass die Gäste langsam aber sicher auf die Siegerstraße einbogen. Bei freier Sicht für den Hausherren-Keeper traf Stähle für Regensburg in Minute 24 zum 5:3. Das war aber nicht genug, denn in der 27. Spielminute tankte sich Daniel Stiefenhofer für die Domstädter durch und passte die Scheibe vor das gegnerische Tor. Der Pass landete aber am Schlittschuh von Ralf Herbst und von dort ging der Puck zum 6:3 über die Linie. Die mitgereisten Fans waren vollkommen aus dem Häuschen und als Marius Stöber in Spielminute 32 Hönkhaus mit einem Schuss durch die Beine endgültig richtig alt aussehen ließ, schallten schon die ersten „Derbysieger“-Rufe aus dem EVR-Block. Wiecki konnte für Weiden zwar nochmal Ergebniskosmetik betreiben und den zweiten Pausenstand von 7:4 aus Regensburger Sicht markieren (33.).

 

Vor dem letzten Spielabschnitt war dieses Derby aber schon entschieden, doch die Emotionen kochten im Verlauf des Spiels dann doch zweimal hoch. Schon im ersten Abschnitt lieferte sich Benedikt Böhm eine Rangelei mit Daniel Willaschek und auch im zweiten Drittel gab es einen Faustkampf zwischen Vitali Stähle und Weidens Ales Jirik. Was sollten die letzten zwanzig Minuten als noch bieten? Die Antwort: Zwei weitere EVR-Tore und eine schwere Verletzung auf der Hausherren-Seite! Bevor der nächste Gästetreffer fiel, verletzte sich Stefan Ortolf bei Weiden wohl ziemlich schwer. Als der Angreifer in der 48. Spielminute Nikola Gajovsky checken wollte, verdrehte er sich das Knie und musste mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss vom Eis. Danach fielen nochmal Tore und wie schon erwähnt nur noch auf Gästeseite. Marius Stöber mit seinem zweiten Treffer in Minute 53 zum 8:4 und beim ersten Powerplaytor an diesem Abend für Regensburg markierte Dimitri Komnik den Endstand. Der Treffer des Youngsters zum 9:4 war gleichzeitig auch sein erstes Tor in der Oberliga, über das sich auch seine Teamkollegen riesig freuten.

 

Durch Sieg Nummer 15 in Serie baut der EV Regensburg den Rekord weiter aus und beschenkt sich selbst für Heiligabend. Dort liegt ein erneutes Sechs-Punkte-Wochenende unter dem Baum und die Kufencracks können wie auch die Fans ein schönes Fest feiern. Zeit zum ausruhen gibt es aber kaum, denn schon am 2. Weihnachtsfeiertag steigt der nächste Spieltag. Dort kommen die Tölzer Löwen um 18:00 Uhr in die Donau-Arena und auf diesen Gegner dürfen sich die Regensburger Fans freuen, denn beide Duelle waren bisher hochklassig und hart umkämpft, sodass auch diesmal wieder mit einem klasse Match gerechnet werden kann.

 

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