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Endlich wieder Roosterhockey am Seilersee
Jubel bei den Roosters am Seilersee

Jubel bei den Roosters am Seilersee – © by Eh.-Mag. (JB)


Iserlohn. (MK) Am Ende waren es gegen den ERC Ingolstadt zwei gewonnene Punkte. Das war aber für die meisten der 4050 Zuschauer in der Eissporthalle am Seilersee fast egal. Viel wichtiger war die Erkenntnis, dass sich das Team der Iserlohn Roosters auch als Hockeyteam präsentierte.

Nach der Suspendierung von Blair Jones am Dienstag und der endgültigen Trennung von Matt Halischuk kurz vor dem Wochenende, hatten die Iserlohn Roosters schon am Freitag in Wolfsburg eine Trotzreaktion gezeigt und einen Punkt ergattert. Und auch im ersten Heimspiel nach den Trennungen wurde schnell klar, dass da ein „anderes“ Team als noch vor Wochenfrist auf dem Eis steht.

Laufbereitschaft, Einsatz und Leidenschaft sind in Iserlohn traditionell das Salz in der Suppe. Zeigt eine Mannschaft diese Eigenschaften im Spiel, hat es das Publikum fast immer hinter sich.

Gegen die Panther sah das im ersten Drittel schon ganz gut aus. Im Mitteldrittel brachten Down und Button, jeweils in Überzahl, das sehr ordentliche Iserlohner Spiel auch mit einer 2:0 Führung auf die Anzeigetafel. Taticeks Anschlusstreffer noch kurz vor der Pause prallte von Milams Helm unglücklich ins Tor ab. Ingolstadt spielte im Schlussdrittel seine Klasse und Erfahrung aus. Zu mehr als Boyce´s Ausgleichstreffer langte es aber nicht mehr. In der Overtime Iserlohn das bessere Team, aber erst im Penaltyschießen machte Wruck den „Zweier“ sehenswert perfekt. Ein „Oh wie ist das schön“, schallte den Roosters von den Tribünen verdientermaßen entgegen.

Natürlich war auch bei den Roosters nicht alles Gold was da so funkelte. Aber die positiven Eindrücke überwiegen. Ein regelrechter Ruck scheint durch das Team vom Seilersee gegangen zu sein. Im Vergleich zur Vorwoche rieb man sich bei so manchem Crack ob er Leistungssteigerung verdutzt die Augen. Als Beispiele sind hier Button, Caporusso, Lange und auch Kapitän Jaspers allen voran zu nennen. Die „jungen Wilden“ Kahle, Shevyrin und Bettahar, die nun viel Eiszeit erhalten, machten auch gegen Ingolstadt Fehler, technischer und taktischer Art. Aber meistens konnte der erfahrene Nebenmann den Fehler schnell wieder ausbügeln. Ihren Einsatz, Kampf und Mut honorierte das Publikum immer wieder völlig zu Recht mit kurzem Szenenapplaus. Im Gegensatz zu den lustlosen Jones und Halischuk haben die drei jungen Spieler bei den Anhängern einen „Stein im Brett“. Und so manch ein Fan sprach auf dem Heimweg das aus, was wohl die meisten gedacht haben: „Hätten sie die faulen Eier doch nur eher aussortiert!“

Trainer Jari Pasanen lobte sein Team nach dem Spiel. Vor allem die beiden Ãœberzahltore und der neu gewonnene Teamgeist freuten ihn.

In der Tabelle kletterten die Roosters vom letzten auf den vorletzten Platz. Die rote Laterne leuchtet nun in Schwenningen, wo man am Dienstag antritt. Mit elf Punkten Rückstand auf Platz zehn haben die Roosters nur noch theoretischen Chancen auf die Playoffs. Aber daran glauben im Moment in Iserlohn ohnehin nur noch die kühnsten Optimisten. Viel wichtiger war die Erkenntnis und die Freude darüber, dass endlich wieder ein echtes Hockeyteam auf dem Eis stand. Und so bleibt die Hoffnung, dass im letzten Saisonviertel ja doch noch der eine oder andere erfreuliche Hockeyabend am Seilersee folgen kann.

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