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Berlin. (PM) Mit einem 6:4 (3:1, 1:1, 2:2) gelingt dem FASS Berlin der 27. Sieg im 49. Lokalderby gegen den ECC Preussen. Man überholte... Ein Derbysieg mit allen Extras
Czeslav Panek - © by Eishockey-Magazin (DR)

Czeslav Panek – © by Eishockey-Magazin (DR)

Berlin. (PM) Mit einem 6:4 (3:1, 1:1, 2:2) gelingt dem FASS Berlin der 27. Sieg im 49. Lokalderby gegen den ECC Preussen. Man überholte damit die Charlottenburger in der Tabelle.

 

„Derbys haben Ihre eigenen Gesetze“, betonte FASS Coach Oliver Miethke bei allen Presseanfragen immer wieder. „Wir sind das bessere Team, aber im Derby zählt das nicht“ – so sollte es auch gestern beim 49. Lokalderby zwischen den beiden Kontrahenten im mit weit über 700 Zuschauern besetzten Wellblechpalast sein.

 

Das Team von Trainer Oliver Miethke übte von Beginn an mächtig Druck aus. Der Eishockeyclub Charlottenburg, kurz ECC, kam träge ins Spiel und erlaubte sich in der Anfangsphase einige Unkonzentriertheiten, was die Akademiker mit dem 1:0 durch Dave Simon in der 2. Minute bestraften. Danach spielten nur noch die Akademiker. Mit enormen Tempo und vielen harten Checks zwangen sie die Preussen immer wieder in ihr eigenes Drittel zurück. Ole Olleff (11. Min) und Lars Schiller (14. Min) schossen die völlig verdiente 3:0-Führung für die Akademiker heraus. Einziger Lichtblick für die Charlottenburger war der 3:1-Anschlusstreffer durch den Schweden Richard Jansson kurz vor der ersten Pausensirene. Der Tscheche Michal Vymazal konnte einen Pass abfangen und leitete den Konter ein.

 

Im Mittelabschnitt steigerten sich dann die Preussen und brachten mehr Härte ins Spiel. Beide Teams erlaubten sich unnötige Puckverluste und vergaben einige Torchancen, so dass sich kein Team in den Vordergrund spielen konnte. Einzig die Goalies Damon Bonness und Patrick Hoffmann stachen in dieser Phase heraus. In der 33. Minute erhöhte Pavel Sedlacek auf 4:1, aber Michal Vymazal konnte in der 39. Minute im Powerplay den alten Abstand wiederherstellen.

 

Im Schlussabschnitt stand dann mehr kämpferisches als technisches Eishockey auf dem Spielplan. Nun kam es endlich zum erwarteten offenen Schlagabtausch. Es ging auch immer ruppiger auf dem Eis zu. Immer wieder wurden die Goalies bedrängt und es kam zu kleinen „Scharmützeln“. Und die Preussen hatten zuerst Erfolg. Mit einem Doppelschlag von Grunwald und Schmidt glichen sie nochmal zum 4:4 aus. Der ECC drückte nun auf den Siegtreffer. Nach einer überharten Attacke an FASS-Goalie Damon Bonness entlud sich der ganze Frust der Charlottenburger der letzten Wochen. Preusse Lukas Ogorzelec prügelte auf Daniel Volynec ein, der den Charlottenburger mit einem klaren Treffer einen TKO erzielte. Danach versuchte sich Preusse Felix Braun an Christian Steinbach, der ebenfalls ein TKO erzielte. Schiedsrichter Metzkow verteilte an alle „Rumble-Teilnehmer“ jeweils 2+2 Strafminuten. Völlig unnötig war dann die Aktion von Preusse Jan Schmidt. Er zog sich Helm und Handschuhe aus und forderte U20-Nationalspieler Can Matthäs zum Faustkampf. Doch das Schiedsrichtergespann gab sofort zu erkennen, dass es eine große Strafe aussprechen würde, die eine Sperre nach sich zieht. Dann musste Janek Seemann nach einem völlig unnötigen Stockschlag für zwei Strafminuten vom Eis und vereitelte so alle Chancen für weitere Angriffe der Preussen, denn nun musste man ein 5:3-Powerplay der Akademiker überstehen. Und dann schlug ein Schlagschuss von Aron Wagner in der letzten Minute zur verdienten 5:4-Führung der Akademiker im Kasten von Patrick Hoffmann ein. ECC-Coach Björn Leonhardt riskierte nun alles und nahm seinem Goalie vom Eis, aber erneut war Aron Wagner an der Scheibe. Mit einem Weitschuss in verwaiste Tor tütete er den 27. Derbysieg der Akademiker ein.

 

Bereits als die letzten Sekunden auf der Uhr runterliefen, feierten die Spieler von den über 700 begeisterten Zuschauern ihren Erfolg.

 

FASS-Coach Oliver Miethke: „Wir haben das 1. Drittel dominiert. Im zweiten und 3. Drittel war dann ein ausgeglichenes Spiel mit einem besseren und glücklicheren Ausgang für uns. Ansonsten ein war es ein Derby, das keine Wünsche offen ließ.“

ECC-Coach Björn Leonhardt: „Wir haben gut gekämpft und sind wieder ins Spiel reingekommen. Uns war es nicht wichtig heute die Punkte zu holen, wichtiger sind die Punkte die wir in der Abstiegsrunde holen können.“

 

Am Sonntag steht für die Akademiker das schwere Auswärtsspiel in Rostock auf dem Plan. Die Piranhas wollen sich sicher nach der 14:4-Niederlage in Hamburg rehabilitieren. Das wird keine leichte Aufgabe für die Akademiker.

 

FASS Berlin – ECC Preussen Berlin 6:4 (3:1, 1:1, 2:2)

Tore: 1:0 (2.) Dave Simon (Leers, Ludwig), 2:0 (11.) Ole Olleff (Matthäs, Steinbach) PP1, 3:0 (14.) Lars Schiller (Sedlacek Joecks) , 3:1 (20.) Richard Jansson (Vymazal, Grunwald), 4:1 (33.) Pavel Sedlacek (Matthäs, Volynec), 4:2 (39.) Michal Vymazal (Jentzsch, Grunwald) PP1, 4:3 (49.) Grunwald (Vymazal, Jansson), 4:4 (51.) Schmidt (Jentzsch,Ogorzelec), 5:4 (60.) Aron Wagner (Matthäs, Sedlacek) PP2, 6:4 (60.) Aron Wagner (Matthäs, Watzke) Empty Net

 

Strafminuten: FASS Berlin: 12, ECC Preussen Berlin: 20;

 

Zuschauer: 713

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