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Waldkraiburg. (PM) Der EHC Waldkraiburg ist bayerischer Playoff-Meister 2017. Am Freitagabend gewannen die Löwen im letzten und entscheidenden Finalspiel und dem letzten Auftritt von... EHC holt sich die Meisterschaft
EHC Waldkraiburg

© by Del Grosso

Waldkraiburg. (PM) Der EHC Waldkraiburg ist bayerischer Playoff-Meister 2017. Am Freitagabend gewannen die Löwen im letzten und entscheidenden Finalspiel und dem letzten Auftritt von Rainer Zerwesz als Löwen-Trainer gegen den EV Lindau verdient mit 5:2 vor knapp 2000 Zuschauern. Zum vierten Mal holten sich die Industriestädter eine Meisterschaft im Bayerischen-Eissport-Verband (BEV). Daniel Hämmerle, Nico Vogl, Tomas Vrba, Max Kaltenhauser und Jakub Marek trafen für den späteren Meister.

Der emotionale Höhepunkt eines grandiosen Eishockeyabends, an dem sich die Löwen gegen Lindau mit 5:2 die BEV-Playoff-Meisterschaft sicherten und damit zum zweiten Mal in Folge ein Playoff-Endspiel für sich entscheiden konnte, fand nach dem Spiel statt und er gehörte einzig und allein einer Person: Erfolgscoach Rainer Zerwesz. Der 48-Jährige stand sichtlich gerührt am Mittelkreis, seine Mannschaft hatte sich an der blauen Linie aufgereiht und auch der Großteil der Lindauer Mannschaft war noch auf dem Eis und zollte dem erfolgreichsten Trainer der jüngeren Vereinsgeschichte Respekt. „Es war eine unglaubliche Zeit, wir haben viel aufgebaut und erreicht. Ich bin stolz darauf, Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein“ so Zerwesz, der sich im Anschluss auch bei seiner Frau Katja bedankte und anschließend mit Sprechchören von den Fans gefeiert wurde. Nach der kurzen, aber emotionalen und wie immer ehrlichen Ansprache überreichte Regionalobmann Fred Frömming vom BEV den Pokal an EHC-Kapitän Max Kaltenhauser und damit konnte die Feier beginnen, die bis weit in die Morgenstunden gehen sollte.

Daniel Hämmerle hatte die Löwen vor mit knapp 2000 Zuschauern grandioser Kulisse früh mit 1:0 in Führung gebracht, als er einen Schuss von der blauen Linie von Daniel Hilpert für Lindaus Keeper Korbinian Sertl unhaltbar abfälschte (05:45). Keine 60 Sekunden umkreiste Michael Trox über den linken Flügel kommend das Tor der Gäste, passte auf Nico Vogl, der vors Tor zog und zum 2:0 vollendete (06:26). Ihr zweites Powerplay des Spiels nutzten die Löwen dann zum 3:0 durch Tomas Vrba: Der Tscheche verwertete einen Querpass von Max Kaltenhauser perfekt und sorgte damit für klare Tatsachen. Lindau kam in den ersten 20 Minuten nie richtig zur Entfaltung, der EHC stand gut und verteidigte noch besser. Und falls doch mal ein Schuss durchging, war Björn Linda im Tor der Industriestädter auf dem Posten. Kurios dann die Szene, die zum 3:1 kurz vor der Pause führte. Jeffrey Smith ging in einem fairen Zweikampf mit Andreas Andrä zu Boden und verlor dabei seinen Schläger. Das Spielgeschehen verlagerte sich und Andrä schob im Sinne des Fairplays seinem Gegenspieler den Schläger zu- Strafe, zwei Minuten wegen Behinderung. Es dauerte nur 50 Sekunden, da hatte Lindau sein bisher brandgefährliches Powerplay aufgezogen und Jiri Mikesz verkürzte auf 1:3 aus Sicht der Gäste (19:21).

Im mittleren Abschnitt waren dann erst dreieinhalb Minuten gespielt, da schlug der EHC mit Max Kaltenhauser erneut im Powerplay zu und der Kapitän stellte auf 4:1 (23:30). Lindau fand aber die passende Antwort und Michal Mlynek krönte ein starkes Solo mit dem 4:2 nur 66 Sekunden später (24:36). Kurz vor dem Ende des zweiten Drittel schaltete dann Jakub Marek im Gewühl vor dem Tor am schnellsten und traf zum 5:2 (37:06).

Im Schlussabschnitt fiel zwar noch früh ein Tor durch Jeffrey Smith (51.Minute), bei dem die Scheibe auch klar hinter der Linie war, doch gab es der Schiedsrichter nicht- da sonst nicht mehr viel passierte, blieb es beim 5:2 und die Löwen hatten Grund zum Feiern. Lange harrten die Fans nach den Feierlichkeiten auf dem Eis im großen Saal in der Stadiongaststätte aus und als Rainer Zerwesz seine letzten Worte auf der Pressekonferenz gesprochen hatte und sich verabschiedete, gab es Standing-Ovations und erneut wollten die Sprechchöre für den sichtlich gerührten Erfolgscoach nicht enden. Damit ging nicht nur eine erfolgreiche, dreijährige Zeit mit Zerwesz zu Ende, sondern auch eine Saison, auf die man in ganz Waldkraiburg erneut stolz sein kann. Nach dem Aufstieg in die Oberliga Süd, konnte die Klasse gehalten und schließlich auch die Playoffs gewonnen werden- der perfekte Abschluss mit einem emotionalen Höhepunkt.

Eishockey Oberliga 2016/ 2017, BEV-Playoff-Finale, Spiel 5. EHC Waldkraiburg – EV Lindau 5:2 (3:1/ 2:1/ 0:0). Stand der Serie „Best-of-5“: 3:2 . Tore: 1:0 05:45 Hämmerle D. (Hilpert D., Thalhammer T.), 2:0 06:26 Vogl N. (Trox M.), 3:0 17:22 Vrba T. (Kaltenhauser M., Paderhuber A. PP1), 3:1 19:21 Mikesz J. (Cech Z. PP1), 4:1 23:30 Kaltenhauser M. (Marek J., Paderhuber A. PP1), 4:2 24:36 Mlynek M. (Heider P., Smith J.), 5:2 37:06 Marek J. (Vrba T., Kaltenhauser M.). Strafen: EHC Waldkraiburg 14 Strafminuten, EV Lindau 18 Strafminuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Koberger S.). Zuschauer: 1804.

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