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Bayreuth. (PM) Wenn am Freitag um 20 Uhr unter „sponsor of the match“ Motor Nützel das erste Bully fällt, ist kein Geringerer als der... EHC Bayreuth prüft zwei Schwergewichte der DEL2

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Bayreuth. (PM) Wenn am Freitag um 20 Uhr unter „sponsor of the match“ Motor Nützel das erste Bully fällt, ist kein Geringerer als der aktuelle Zweitligameister, die Kassel Huskies, zu Gast.

Das Team von Headcoach Rico Rossi (ehemals Trainer in Bayreuth beim ESVB) rangiert mit 38 Punkten aktuell auf Platz 3 in der Tabelle. Wenn man so will, zeigen die Huskies zuletzt aber eher schwankende Leistungen. Siegte man noch vergangenen Freitag knapp mit 2-3 in der Lausitz, so musste man am Sonntag in der heimischen Arena eine klare 1-5 Niederlage gegen Dresden quittieren.

Auch im Nachholspiel unter der Woche in Bietigheim war man beim 6-2 ziemlich chancenlos und wie sich das auf die Kraftreserven für das Duell mit den Tigers auswirkt, wird sich am Freitag zeigen. Das allerdings kann alles nicht über die enorme Qualität des Huskykaders hinwegtäuschen. Vor allem Braden Pimm (25 Punkte), Kapitän und Ex-Nationalspieler Manuel Klinge (24 Zähler) wissen aktuell zu überzeugen. Torjäger-Neuzugang Jack Downing steht mit 17 Punkten auch noch gut da, auch wenn sein Ertrag in letzter Zeit etwas nachlässt. Im Tor der Schlittenhunde ist mit Markus Keller ein Meister seines Faches klare Nummer 1, daran ändern auch die 11 Gegentore in den letzten beiden Spielen nichts. In der Abwehr sticht fast nur der offensivstarke Alexander Heinrich (7 Toren und 7 Vorlagen) heraus, auch weil der eigentlich als Führungsspieler eingeplante Amerikaner Drew McKenzie noch nicht Recht in Fahrt kommt. Weiterhin wird es ein Wiedersehen mit dem ExFörderlizenzspieler der Tigers Jens Meilleur geben, der bekannterweise letzte Woche vom DEL Club Nürnberg zurück nach Kassel wechselte. Die Huskies werden als klarer Favorit in dieses Spiel gehen, doch wussten die Tigers bereits am 7. Spieltag, als man knapp mit 6-5 in Nordhessen unterlag, wie man den amtierenden Meister ärgern kann. Allerdings sollte man diesmal die Strafbank tunlichst meiden, denn damals ebneten 4 Powerplaytore den Schlittenhunden den Weg entscheidend zum Sieg. Sonntag um 17 Uhr folgt dann die nächste Nagelprobe in Garmisch, wo der SC Rießersee aktuell mit 29 Zählern auf Platz 6 liegt. Die Tendenz der Oberbayern ist aber eher etwas negativ, denn zuletzt kassierte man 3 Niederlagen in Folge und auch in der Mannschaft herrschte etwas Unruhe. Beide im Sommer neu verpflichteten Kontingentstürmer (McDonough, Campbell) sind schon wieder weg und mit Florian Vollmer fällt ein weiterer Center vermutlich verletzt aus. Tim Richter fehlt ebenso und so war der Kader doch ziemlich ausgedünnt. Schon vor Längerem kam dafür der in Weißwasser so überzeugende Finne Roope Ranta der mit 12 Toren und 15 Vorlagen auf Platz 2 der ligaweiten Scorerliste liegt. Diese Woche kamen für Trainer Tim Regan zwei weitere Offensivoptionen hinzu. Der Kanadier Jared Gomes (2014 in Straubing in der DEL und zuletzt wieder in der AHL bzw. einige Partien für Ritten Ita) wurde als Mittelstürmer schon fest verpflichtet. Der für Iserlohn in der DEL aktive Noureddin Bettahar ist dagegen vorerst nur ausgeliehen. Da der 21-jährige Offensivspieler aber bereits Einsätze für Polen hatte, fällt er (ähnlich wie Jan Pavlu beim EHC) trotz seiner Jugend unter die Ü-23 Kategorie. Beim Hinspiel feierten die Tigers einen 3-0 Sieg mit Shutout von Goalie Vosvrda, doch durch die vielen Veränderungen beim SCR steht diese Partie nun unter ganz anderen Vorzeichen. Denn auch Stammtorwart Matthias Nemec fehlte damals wegen Verletzung und gehört sonst nicht zufällig zu den Besten seines Faches in der Liga. Zumindest in der rein deutschen Abwehr blieb aber alles beim Alten. Mit welchem Kader bzw. Reihenzusammenstellungen Coach Waßmiller in diese schweren Aufgaben gehen kann, entscheidet sich allerdings erst kurzfristig. Sicher ausfallen wird Torjäger Geigenmüller.

Ein harter Check beim Spiel in Ravensburg setzt ihn vorerst außer Gefecht. Angeschlagen ist auch Ivan Kolozvary, weil ihn die Grippe erwischt hat. Bei ihm gibt es aber noch Hoffnung, bis zum Spiel gegen Kassel soweit fit zu werden, dass er eingesetzt werden kann. Auch aus Nürnberg wird es keine Hilfe geben, da dort auch einige Akteure nicht einsetzbar sind. „Das sind natürlich schwierige Voraussetzungen für mich und ich muss wieder noch mehr improvisieren“, gibt der Tigerdompteur einen Einblick in seine Gedanken. „Über- und Unterzahl, Reihenzusammenstellung uvm, es ist einfach alles davon betroffen, wenn solche Führungsspieler nicht zur Verfügung stehen“ schiebt er dazu noch nach. Vorschnell aufgeben gibt es aber nicht und so sucht man nach Lösungen für alle Fälle. Als Beispiel kann man dafür auch gut das Hinspiel gegen Rießersee heran ziehen, wo ein ganz kurzer Kader (ohne so Eckpfeiler wie Potac, Stas und weiterer Spieler) fast über sich hinaus wuchs. Wie im Tierreich sind angeschlagene Tiger nie zu unterschätzen.

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