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Bad Nauheim. (PM) Mit 2:3 (1:0, 1:2, 0:0) n.P. verloren die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute das Heimderby gegen Frankfurt und damit... EC Bad Nauheim: Spiel und Platz zehn verloren – Sonntag geht es nach Kassel
EC Bad Nauheim

Ralf Gartz (Betreuer) wird für sein 25 jähriges Engagement geehrt – © by A. Chuc

Bad Nauheim. (PM) Mit 2:3 (1:0, 1:2, 0:0) n.P. verloren die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute das Heimderby gegen Frankfurt und damit auch den zehnten Tabellenplatz, nachdem Garmisch gegen Kassel gewann und somit wieder an den Hessen vorbeizieht. „Normalerweise würde ich den einen Punkt nach diesem Spiel gutheißen, aber in unserer Situation benötigen wir jeden Zähler, so dass ich natürlich ein wenig enttäuscht bin“, sagte Petri Kujala nach einem heiß umkämpften und intensiven Match.

Die Gastgeber wählten wieder die Variante mit Jan Guryca im Tor und Ales Kranjc im Feld, so dass Mikko Rämö als überzähliger Ausländer von der Tribüne aus zuschauen musste. Es war ein rassiges erstes Derbydrittel mit viel Tempo und tollen Torszenen – vor allem von den Roten Teufeln, die von der ersten Sekunde an Gas gaben und die Löwen vor lautstarker Kulisse unter Druck setzten. Dineen nach feiner Vorlage von Johansson (4.) sowie Harry Lange (6.) bei einer vereinzelten Chance von Frankfurts Kapitän Jarrett (5.) machten gleich von Beginn an deutlich, dass hier keiner dem anderen etwas schenken wollte. Lohn für das Bad Nauheimer Bemühen war das 1:0 durch die dritte Reihe, als Lascheit einen cleveren Pass von Slaton über die Linie drücken konnte. Und die Kurstädter setzten nach: erneut Dineen mit einer Großchance frei vor Jaeger (12.) sowie Meisinger nach einer verpufften Ãœberzahl der Löwen nach der einzigen Strafe im ersten Abschnitt (16.) scheiterten am Frankfurter Goalie. Auch Aab und Johansson konnten den Torsteher nicht überwinden, was das einzige Manko im Bad Nauheimer Spiel blieb, denn Chancen für mehr Tore waren vorhanden, während man in der Defensive den Gegner klar beherrschte.

Mit Beginn des Mittelabschnitts erhöhten die Löwen den Druck und verteidigten wesentlich höher, so dass die Roten Teufel nur noch schwer in Reichweite des gegnerischen Kastens kamen. Jan Guryca bekam somit einiges zu tun und hatte beim Schuss von Lukas Laub in der 25. Minute das Glück des Tüchtigen, dass die Scheibe nur knapp am langen Pfosten vorbei ging. Die Kurstädter überstanden aber diese Phase und waren gerade in Begriff, das Heft wieder in die Hand zu nehmen, da zeigte Schiedsrichter Hascher eine sehr fragwürdige Strafzeit gegen die Gastgeber an. Jaeger verließ seinen Kasten und die Löwen nutzten den Vorteil zum Ausgleich durch Pistilli – unter gellendem Pfeifkonzert der Bad Nauheimer Fans. Es war aber nur eine kurze Schockstarre: nach einer Strafe gegen die Löwen vollstreckte Radek Krestan einen strammen Querpass von Dineen zur erneuten EC-Führung nur dreieinhalb Minuten später. Nun war es ein absolut offenes Spiel, in dem es temporeich hin und her ging: Frankfurt agierte nach vorne, was Kranjc nach einem Konter fast zum 3:1 genutzt hätte, doch das Hartgummi rollte die Torlinie entlang, nachdem der Schusswinkel zu spitz war. Als die Hausherren sehr lange auf dem Eis waren und die Löwen vor Guryca wirbelten, da war es geschehen: Stretch verlor man aus dem Auge und der zweitbeste Scorer der Frankfurter ließ sich nicht lange bitten: 2:2. Bad Nauheim packte aber auch noch einen aus: ein Gewaltschuss von Sarault landete wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff an der Latte, so dass es mit dem Unentschieden in die zweite Pause ging, das unter dem Strich zwar insgesamt in Ordnung ging, allerdings fehlte den Kurstädtern auch ein wenig das berühmte Schussglück für mehr.

Im letzten Drittel begannen die Gäste, mehr und mehr Kontrolle über das Spiel zu bekommen. „Da machten sich die Halbkranken bei uns im Team bemerkbar“, so Petri Kujala. Jan Guryca war aber topfit und war stets bei den Frankfurter Schüssen zur Stelle. Aber auch die Rotem Teufel bekamen zwei Mal in Ãœberzahl die große Gelegenheit, allerdings sprang hier bei nur einem Schuss von Aab zu wenig raus. Frankfurt kam noch einmal stark auf und zu guten Chancen durch Mueller und Brett Breitkreuz, doch Guryca war nicht zu überwinden. Es ging somit in die Overtime, in der die Löwen durch Tomassoni und Mueller sowie Bad Nauheim durch Johansson und Sarault jeweils zwei Chancen hatten. Es ging schließlich ins Penaltyschießen, in dem im Grunde genommen alle Schützen trafen, einzig Meisinger setzte das Hartgummi an den Pfosten, auch wenn die Roten Teufel reklamierten, dass das Tor leicht verschoben war. Die Löwen nehmen somit zwei Punkte mit aus dem Derby, so dass die Serie nach vier Hauptrundenspielen 2:2 unentschieden ausging. „Es war keine Ãœberraschung, dass es ein enges Spiel würde“, sagte Frankfurts Trainer Paul Gardner nach dem Spiel. „Bad Nauheim hat stark gespielt, wir sind ein wenig langsam in das Match gekommen. Unsere gute Kondition hat sich am Ende ausgezahlt“, so der Kanadier.

Am Sonntag gastieren die Roten Teufel ab 17 Uhr in Kassel, das heute in Garmisch verlor, das sich somit den zehnten Platz zurückerobert hat.

EC Bad Nauheim РL̦wen Frankfurt 2:3 n.P. (1:0, 1:2, 0:0)
Tore:
1:0 (05:57) Lascheit (Lange, Slaton)
1:1 (30:51) Pistilli (B.Breitkreuz, Stretch) AS
2:1 (34:33) Krestan (Dineen, Johansson) PP1
2:2 (38:14) Stretch (Tomassoni, Pistilli)
2:3 (65:00) Pistilli PS
Strafminuten: ECN 2 / LFF 6
Zuschauer: 3.765

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