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Neuss. (MR/DR) Erneut wurde die DNL Meisterschaft in einem mehr als fragwürdigen „Endturnier“ ausgespielt und entschieden. Hier holten sich die Jungadler Mannheim im Endspiel... DNL: Wenn nur ein Spiel die ganze Saison zerstört … – Ein kritischer Rückblick
EC Bad Tölz setzt Kölner Titelträumen ein Ende - (c) EH-Mag. (DR)

EC Bad Tölz setzt Kölner Titelträumen ein Ende – (c) EH-Mag. (DR)

Neuss. (MR/DR) Erneut wurde die DNL Meisterschaft in einem mehr als fragwürdigen „Endturnier“ ausgespielt und entschieden. Hier holten sich die Jungadler Mannheim im Endspiel mit einem 5:1 Sieg über Gastgeber EC Bad Tölz den 14. Meistertitel.

Mehr als nur „äußerst zweifelhaft“ ist dieses Format zu bezeichnen. Ging es Jahr für Jahr in den letzten Entscheidungen der Saison immer ganz im Stile der „klassischen“ Playoffs im Modus „best of three“, bzw. „best of five“ um Gedeih oder Verderb, so wird seit der vor-vergangenen Saison (15/16) der deutsche Meister in einem Endturnier ermittelt. Waren in der letzten Saison noch als souveräner Hauptrunden-Primus die Jungadler Mannheim als verdienter Sieger aus dem Turnier in Berlin hervorgegangen, so sah es in der aktuellen Saison beim Turnier in Bad Tölz anders aus, denn im Gegensatz zur Vorsaison, als sechs Mannschaften in zwei Gruppen zumindest so etwas wie ein Turnier spielten, fand in diesem Jahr ja nicht einmal ein richtiges Turnier statt, sondern nur die „Halbfinals“ im „best-of-one“ und am zweiten Tag das Finale im „best-of-one“, wie es auf pointstreak dann hieß…

Und so kam es, dass es wieder einmal Mannheim wurde – die Jungadler die eine durchwachsene Saison gespielt haben, wo sich selbst ihr Trainer Frank Fischöder mehrfach aufgeregt hat: „wir spielen derzeit nur 30 Minuten Eishockey“! Da hatte im Saisonverlauf der souveräne Tabellenführer Kölner EC alle Spiele gegen Mannheim gewonnen, auch die DEG hatte drei von vier Spielen gegen die Jungadler gewonnen – beide Teams verloren ihr einziges Halbfinale. Da reichte also ein schlechter Tag, um am Ende mit leeren Händen dazustehen, da es kein Rückspiel oder gar drittes Spiel gab, um die Fehler aus Spiel 1 vielleicht noch zu korrigieren.

Für Nachwuchsspieler, die an den Profisport herangeführt werden sollen, ist dieser aktuelle Modus wie ein Schlag ins Gesicht, haben sie doch in dieser Konstellation kaum Playoffs kennengelernt, die besondere Belastung und Eigendynamik dieser „schönsten Zeit im Jahr“, auf die alle Spieler hinarbeiten.

DNL-Ligenleiter Stefan Kohler findet den Modus toll (der wohl auf Vorschlag aus Mannheim so übernommen / eingeführt wurde) und hält auch daran fest, obwohl der Rest der Liga die Playoffs wollte. Teams haben Vorschläge bzgl. PO´s gemacht, aber es wurde nicht einmal auf Mails reagiert. Entsprechend unzufrieden äußerten sich Spieler und Verantwortliche; dieser Modus gehört schnellstens abgeschafft und die Meisterschaft wieder in Playoffs bis zum Meistertitel ausgespielt.

Über „Die Drittelpause“: In der sogenannten „Drittelpause“ greifen verschiedene Autoren aktuelle Themen auf und beziehen hier klar persönlich Stellung. Hierbei wird Nebensächliches zur Hauptsache gemacht und umgekehrt. Es wird gerne überspitzt, frech und vielleicht auch manchmal einfach nur „anders“ argumentiert und kommentiert. Mal laut, mal leise, mal mit einem Augenzwinkern und mal mit dem Dampfhammer oder in Satireform. „Die Drittelpause“ ist nicht neutral und ausgeglichen, sie ist die oft persönliche Meinung des Autors / der Autorin und soll Anlass zur Diskussion bieten.

Michaela-Ross

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