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Bad Nauheim. (PM) Mit 6:3 (2:0, 3:2, 1:1) gewannen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend bei den Heilbronner Falken und fahren... Bad Nauheim: „So kann es weitergehen“
Vitalij Aab - © by Andreas Chuc

Vitalij Aab – © by Andreas Chuc

Bad Nauheim. (PM) Mit 6:3 (2:0, 3:2, 1:1) gewannen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend bei den Heilbronner Falken und fahren damit den ersten Auswärtssieg im dritten Anlauf der DEL2-Spielzeit 2016/17 ein.

„Das war heute ein richtig gutes Auswärtsspiel von uns. Wir haben konzentriert agiert und die einfachen Dinge gemacht. Zum richtigen Zeitpunkt haben wir die Tore geschossen, während Mikko Rämö gute Saves gezeigt hat. So kann es für uns nun weitergehen“, zeigte sich EC-Coach Petri Kujala sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Ich will und kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft und uns in Schüsse geworfen, aber Bad Nauheim hatte heute mit dem Torhüter seine Basis für den Erfolg gehabt“, so Heilbronns Trainer Fabian Dahlem.

Beide Teams tasteten sich zu Beginn des Spiels zunächst einmal ab. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Hessen, die aufgrund des starken Verkehrs erst eine Stunde vor Spielbeginn ankamen, besser in die Partie und zu einer ersten Chance durch Dominik Lascheit, der in der 6. Minute nur knapp am HEC-Kasten vorbei zog. Das Match wurde (auch bedingt durch Strafzeiten) offener, die ganz großen Möglichkeiten sollten sich zunächst aber nicht ergeben. Bis zur 12. Spielminute: nach einem starken Zuspiel von Radek Krestan stand Juuso Rajala in Ãœberzahl goldrichtig und traf über die Fanghand von Stefan Ridderwall hinweg aus spitzem Winkel zur 1:0-Gästeführung. Und die Roten Teufel blieben am Drücker: in der 14. Minute musste der Videobeweis her – wie schon zwei Mal in dieser Saison nach einem Schuss von Eugen Alanov – doch diesmal blieb der positive Ausgang aus. Der Unparteiische Marc-André Naust erkannte den Treffer nicht an, da das Hartgummi nicht in vollem Umfang über die Linie ging, obwohl der Referee in der Spielszene sofort auf Tor entschied. Hier hätte man das Match eigentlich zunächst weiterlaufen lassen und den Videobeweis hinterher antreten können, denn die Gäste hatten durchaus die Chance, den Puck vielleicht noch regulär über die Linie zu stochern. Der zweite Bad Nauheimer Treffer sollte aber dennoch fallen: nur zwei Minuten nach dieser Szene war es Nick Dineen, als die Falken gerade eine Strafe überstanden hatten, der am kurzen Eck stehend zum 0:2 traf. Heilbronn wollte noch vor der ersten Pause den Anschlusstreffer, die größte Chance von Kevin Lavallee hielt jedoch Mikko Rämö nach einem Alleingang des Ex-Teufels kurz vor der ersten Pausensirene.

So richtig interessant wurde es im zweiten Abschnitt: zunächst traf Harry Lange wie aus dem Nichts zum 3:0 aus Bad Nauheimer Sicht, sein Schuss wurde von einem Heilbronner unhaltbar für Ridderwall abgefälscht. Die Falken wollten sich aber noch lange nicht geschlagen geben, denn Zeit war noch genügend auf der Uhr. Mit einem Doppelschlag durch Heywood in Überzahl (27.) sowie Järveläinen (28.) waren die Käthchenstädter plötzlich wieder in der Partie, auch wenn die Hessen nach dem Anschlusstreffer einen hohen Stock gesehen hatten. Die fällige Antwort gaben sie auf dem Eis: nur 90 Sekunden später stand Vitalij Aab am langen Pfosten und konnte einen mustergültigen Pass von Dominik Meisinger zum wichtigen vierten Treffer verwerten. Bei seinem nächsten Wechsel war es erneut der Bad Nauheimer Ex-Nationalspieler, der sogar das 2:5 mit einem abgefälschten Johansson-Schlagschuss besorgte. Die Hausherren wechselten nach diesem Tor den Goalie, so dass nun der Ex-Teufel Niklas Deske zum Einsatz kam. Und die Falken machten noch einmal Druck: zunächst scheiterte Schwartz an Rämö (35.), dann mussten die Gäste Strafzeiten und sogar eine 40-sekündige Zweimann-Unterzahl überstehen, was sie mit Glück und Geschick erfolgreich meisterten, so dass es mit diesem komfortablen Vorsprung in die zweite Pause ging.

Im letzten Drittel mussten die Gastgeber natürlich noch einmal kommen, so dass die Roten Teufel auf den vielleicht endgültig entscheidenden Fehler der Falken warten konnten. Beim Schuss von Eugen Alanov wäre es in der 43. Minute fast soweit gewesen, doch das Hartgummi ging nur knapp am Heilbronner Gehäuse vorbei. Heilbronn tat sich schwer im Spielaufbau, traf dennoch ein wenig überraschend durch Schwartz zum 3:5 (47.), als die Scheibe irgendwie seinen Weg ins Tor fand. Die Unterländer witterten noch einmal Morgenluft und machten nun mehr und mehr auf, was Nick Dineen nach einem Konter fast zur Entscheidung genutzt hätte, doch Deske war nach einem Zwei-auf-Null-Konter zur Stelle. Es blieb auch in der Folgezeit spannend und es war somit die Frage, ob Heilbronn noch einmal aufschließen oder Bad Nauheim den Sack zumachen würde. Die Antwort gab schließlich Andreas Pauli, der in der 53. Minute erneut aus spitzem Winkel das 3:6 für die Kurstädter markierte. Die Moral der Falken war mit diesem Treffer endgültig gebrochen, es passierte fortan nicht mehr allzu viel in diesem Match, aus dem die Roten Teufel somit die ersten drei Auswärtspunkte der Saison mitnehmen.

Am Sonntag erwarten die Wetterauer nun zuhause den ESV Kaufbeuren (Spielbeginn 18.30 Uhr), der heute sein Heimspiel gegen den SC Riessersee überraschend deutlich mit 0:5 verlor. Die weiteren Resultate von heute Abend: Frankfurt-Dresden 6:4, Kassel-Weißwasser 3:1, Bietigheim-Crimmitschau 5:2, Ravensburg-Freiburg 3:5 und Rosenheim-Bayreuth 3:2 n.V. Zur aktuellen Tabelle.

Heilbronner Falken – EC Bad Nauheim 3:6 (0:2, 2:3, 1:1)
Tore:
0:1 (11:24) Rajala (Krestan, Hofland) PP1
0:2 (16:24) Dineen (Alanov, Aab)
0:3 (23:46) Lange (Pauker, Lascheit)
1:3 (26:05) Heywood (Schwartz, Kirsch) PP1
2:3 (27:37) Järveläinen (Lavallee, Helms)
2:4 (29:02) Aab (Meisinger, Gerstung)
2:5 (32:37) Aab (Johansson, Pauli)
3:5 (46:27) Schwartz (Kirsch)
3:6 (52:17) Pauli (Ketter)
Strafminuten: HEC 8 / ECN 8
Zuschauer: 1.439

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