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DEG zwingt Grizzlys Wolfsburg mit 2:0 in die Knie Düsseldorf. (PM) Was für eine Dramatik! Den technisch und läuferisch starken Grizzlys Wolfsburg lieferte die... Ganz wichtiger Sieg für die DEG hält die Playoff-Hoffnungen am Leben

DEG zwingt Grizzlys Wolfsburg mit 2:0 in die Knie

Mathias Niederberger - DEG

Mathias Niederberger (DEG) – © by Eh.-Mag. (DR)

Düsseldorf. (PM) Was für eine Dramatik! Den technisch und läuferisch starken Grizzlys Wolfsburg lieferte die Düsseldorfer EG heute einen großen Kampf. 60 Minuten lang waren die Gäste fast pausenlos auf dem Vormarsch. Nur zubeißen wollten sie nicht so richtig. Ganz anders die DEG, die ihre wenigen Chancen konsequent nutzte. Da Mathias Niederberger einfach nicht zu überwinden war, feierte die DEG einen knappen und hart erkämpften 2:0 (0:0; 1:0; 1:0)-Sieg.

7.134 Zuschauer, davon 600 mit dem Sonderzug angereiste Fans aus Wolfsburg, sahen im ersten Drittel ein schnelles und zweikampfbetontes Spiel beider Mannschaften. Erst nach 3:54 Minuten gab es die erste Unterbrechung, bis dahin allerdings auch noch nicht allzu viele Torchancen. Mit zunehmender Spielzeit übernahmen die Schützlinge von Pavel Gross mehr und mehr das Kommando und gewannen Kontrolle über das Geschehen. Daraus resultierte ein Chancenplus der Grizzlys, Top-Chancen waren aber keine dabei. Niederberger hielt was zu halten war.

Größter Aufreger im ersten Abschnitt war die einzige verhängte Strafe. Kurt Davis traf es wegen Behinderung. Unmittelbar zuvor hatte das Schiedsrichterduo Aumüller/Schukies eine ganz ähnliche Szene gegen Daniel Weiß nicht geahndet. Die DEG zeigte sich dann in Unterzahl zum Glück wachsam und ließ kaum etwas zu. So ging es torlos in die Kabinen.

Im Mitteldrittel kam die DEG offensiv zunächst besser zur Geltung. Früh tauchte Alexej Dmitriev halblinks vor Felix Brückmann auf (21.). Als Davis auf Düsseldorfer und Nicholas Johnson auf Wolfsburger Seite auf der Strafbank brummten, setzte sich die DEG im Drittel der Gäste fest. Drayson Bowman beherzigte die gute, alte Eishockeyweisheit, jeden Schuss aufs Tor zu bringen. Aus halbrechter Position zog er einfach mal ab, auf der Fanghandseite sauste die Scheibe unter dem Arm von Brückmann hindurch (24.). Die Grizzlys blieben stets gefährlich. In Überzahl brachte Fabio Pfohl aus dem rechten Bullykreis den Puck zum Tor, mit Mark Voakes und Johnson verpassten gleich zwei Wolfsburger den Abpraller (27.). Philip Riefers tankte sich durch das DEG-Drittel, beim starken Niederberger war dann aber Endstation (28.).

In einem weiteren Powerplay brachte Voakes die Scheibe von rechts scharf aufs Tor. Sein Geschoss strich knapp links vorbei (32.). Der Wolfsburger Druck nahm nun zu. Als die DEG dann endlich das erste Mal völlig zu Recht in Überzahl ran durfte, war der Spaß nach nur vier Sekunden auch schon wieder vorbei. Gordon Schukies schickte Adam Courchaine zum Unverständnis der DEG-Fans unmittelbar nach dem Bully wegen Behinderung vom Eis (29.). Bei vier gegen vier hatte Voakes im Alleingang die letzte Chance des Drittels. Es war der insgesamt 15. Torschuss der Grizzlys im zweiten Drittel. In Führung aber lag die DEG, für die die Statistik ganze drei Schüsse auswies: Effizienz pur!

Vor der DEG lagen noch ganz harte 20 Minuten, was auch der Beginn des letzten Abschnitts zeigte. Wolfsburg machte da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten: Im Vorwärtsgang. Doch der DEG gelang es, sich langsam aus der Umklammerung der Niedersachsen zu befreien und war ihrerseits im Drittel der Gäste präsent. Bernhard Ebner zog flach von der blauen Linie ab, Brückmann packte die Fanghand aus (44.). Dann wurde es dramatisch. Tim Conboy ging gegen Alex Weiß überhart in den Zweikampf und musste vorzeitig zum Duschen (45.).

Als dann auch noch Henry Haase für zwei Minuten wegen eines Stockchecks vom Eis musste und Marco Nowak eine zehnminütige Disziplinarstrafe kassierte (46.), war die rot-gelbe Führung noch ärger in Gefahr als ohnehin schon. Mit Mann und Maus verteidigten die Jungs von Christof Kreutzer in den zwei Minuten mit zwei Akteuren weniger die Führung. Gegen den frei am rechten Pfosten lauernden Gerrit Fauser parierte Niederberger überragend (46.).

Als die DEG wieder zu viert war, packte Patrick Seifert einen Schlagschuss von der blauen Linie aus, der noch gefährlich abgefälscht wurde (50.). Kaum war die DEG wieder komplett, musste mit Maxi Kammerer schon wieder einer raus. Doch bei den Grizzlys wollte die Scheibe einfach nicht rein, was immer sie auch versuchten. Entlastung nach vorne gab es für die DEG nur noch selten. Durch Undiszipliniertheiten brachten sich die Grizzlys zum Schluss um eine richtig gute Ausgleichschance. Sieben Sekunden vor dem Ende durfte die DEG sogar noch einmal mit zwei Mann mehr ran. Daniel Kreutzer nahm Maß und zirkelte die Scheibe drei Sekunden vor Schluss in den kurzen rechten Winkel!

Es war ein klasse Eishockeyspiel, das immer auch die nötige Würze zu bieten hatte. Hier liegen Höhenleitner und Yip im Clinch.

Nach den sechs Punkten an diesem Wochenende meldet sich die DEG dezent im Kampf um Platz 10 zurück. Straubing verlor am Nachmittag mit 1:7 in München. Noch ist der Abstand groß, aber die DEG hat noch zwei Spiele mehr zu absolvieren. Weiter geht die Aufholjagd hoffentlich am Freitag bei den Schwenninger Wild Wings (Spielbeginn: 19:30 Uhr).

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