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Köln. (HHK) Die Liste von Haie-Legenden, die das Eishockey-Magazin im 40. Jubiläumsjahr vorgestellt hat, ist natürlich nicht vollständig und kann es auch nicht sein....

Logo 40 Jahre KECKöln. (HHK) Die Liste von Haie-Legenden, die das Eishockey-Magazin im 40. Jubiläumsjahr vorgestellt hat, ist natürlich nicht vollständig und kann es auch nicht sein. Wir haben in den letzten Monaten bislang zehn Akteure – Spieler und Trainer – vorgestellt, die entweder aus Köln kommen oder dort inzwischen ihren Lebensmittelpunkt haben. Undenkbar wäre die Liste der Haie-Legenden aber ohne den Mann, den wir heute vorstellen. Hier ist er die Nr. 11, als Eishockeyspieler trug er (fast) immer die Nr. 14 und ein Banner mit dieser Nummer hängt seit mehr als einem Jahr unter dem Dach der Lanxess-Arena zu seinen Ehren, zu Ehren von Detlef Langemann.

Seine ersten Schritte auf dem Eis machte der 1947 in Köln-Nippes geborene „Della“ auf dem Natureis des Blücherparks, mit dabei war sein Zwillingsbruder Dieter. Auch einige Oberligaspieler des Kölner EK nutzten die Möglichkeiten zu zusätzlichen Trainingseinheiten und animierten die offensichtlich talentierten Zwillinge, dem Kölner EK beizutreten. Dass taten die Beiden Anfang 1962 und dem im gleichen Jahr als Trainer für Senioren und Jugend nach Köln kommenden Holland-Kanadier Dany Smit blieb das Talent der Brüder Langemann nicht verborgen.

Bereits Anfang 1964 – Detlef Langemann war noch keine 17 Jahre alt – nominierte Smit ihn für eine Süddeutschlandreise der Oberligamannschaft. Prompt erzielte er am 4. Januar in Miesbach sein erstes Tor in der Oberliga und besaß fortan einen Stammplatz in der KEK-Mannschaft. Den Abstieg des KEK in die Drittklassigkeit konnte Langemann nicht verhindern, aber er sorgte in den beiden folgenden Jahren in der Regionalliga dafür, dass man wieder positive Schlagzeilen über den KEK las und dieser 1966 den Aufstieg zurück in die Oberliga schaffte. 61 Tore schoss Langemann in den beiden Jahren für den KEK.

In der Oberliga hieß Langemanns Trainer Xaver Unsinn. Freunde waren die Beiden nie, der eingefleischte Bayer hatte einige Probleme mit dem lockeren Rheinländer. Das gespannte Verhältnis war wohl auch ein Grund dafür, dass der Spieler Langemann vom späteren Bundestrainer nie eine Einladung zur Nationalmannschaft erhielt. Unabhängig davon sorgte Langemann mit seinen Toren dafür, dass der KEK nach dem Aufstieg gleich zu den besten Oberligateams gehörte und schließlich 1969 mit dem Trainer Herbert Ulrich den Aufstieg in die 1. Bundesliga schaffte.

Es folgte prompt der Abstieg aus der höchsten Spielklasse und die Langemann-Brüder wechselten zu Preußen Krefeld. Mit den Preußen wurden sie ungeschlagen Oberligameister, doch den Aufstieg konnten die finanziell klammen Krefelder nicht wahrnehmen und so kehrten die Langemann-Brüder nach Köln zurück.

Detlef Langemann im Trikot des KEK - © by privat

Detlef Langemann im Trikot des KEK – © by privat

Mit einem Mittelfeldplatz in der Oberliga aber wollte sich Detlef Langemann nicht zufrieden geben. Eine Verbesserung der sportlichen Situation hielt er aber nur für möglich, wenn sich die Eishockeyabteilung des KEK selbständig machte und gemeinsam mit Günter Peters und einigen weiteren Mitstreitern gründete er 1972 den Kölner Eishockey-Club „Die Haie“.

Es folgte ein einzigartiger Siegeszug. 1973 stiegen die Haie in die Bundesliga auf, vier Jahre später wurde dank der finanziellen Unterstützung durch den Präsidenten Dr. Jochem Erlemann die erste Deutsche Meisterschaft gewinnen. Kapitän des Meisterteams: Detlef Langemann.

Der beruflich im elterlichen Betrieb stark eingebundene Detlef Langemann beendete nach diesem Karrierehöhepunkt wie sein Bruder seine Laufbahn – aber nur für wenige Monate. Bereits Ende 1977 animierten ihn die Haie zu einem Comeback, das ihm 1979 den zweiten Meisterschaftsgewinn bescherte. Dann aber war nach 198 Bundesligaspielen, 90 Toren und 99 Torvorlagen endgültig Schluss. Ergänzend ist festzuhalten, dass Langemann in der zweiten und dritten Liga weitere 198 Tore für den KEK erzielte, sowie 50 im Aufstiegsjahr 1982/73 für den KEC.

Los lassen von Eishockey konnten Langemann aber nicht. Er kümmerte sich nun intensiv als Trainer um die Nachwuchsabteilung des KEC, insbesondere um die Juniorenmannschaft. Seinen größten Erfolg feierte er 1983 mit dem dritten Platz in der Deutschen Meisterschaft. Zu diesem Team gehörten u.a. Uwe Krupp, mit dem Langemann bis heute eng verbunden ist und Rodion Pauels, der ehemalige Manager des KEC und heutige Cheftrainer und Geschäftsführer des Nachwuchsvereines.

Es folgten viele Jahre als Berater im Profi- und im Nachwuchsbereich, bis 2011 gehörte er dem Verwaltungsrat des Haie e.V. an. Natürlich verfolgt er regelmäßig die Spiele der Haie in der DEL, und wenn die örtlichen Medien ihn um seine Meinung bitten, darf man sicher sein, dass diese sehr pointiert und sachkundig ausfällt.

 

Fotostrecke Detlef Langemann

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40 Jahre KEC – Presse-Talk am 23. Juli zum Jubiläumsspiel im November

 

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